Berufliche Neuorientierung 50 plus: Dafür ist es nie zu spät – versprochen!

26. Februar 2025 von Franziska Ambacher

Inhaltsverzeichnis

Was wir nicht ändern können, müssen wir ertragen lernen. Was wir nicht ertragen wollen, müssen wir ändern lernen.” (Hermann Bahr)

Jenseits der magischen Zahl 50 gehörst Du noch lange nicht zum alten Eisen! Aufgrund Deines Alters hast Du eine Menge wertvolles für den Arbeitsmarkt zu bieten – das kannst Du mir glauben. Mit diesem gewichtigen Pfund solltest Du wuchern.

Fast jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland ist heute älter als 55. Das ist eine Macht, der sich niemand entziehen kann. Und zugleich ist jeder vierte Arbeitnehmer unzufrieden mit dem aktuellen Job. So eine Xing-Studie unter 2.500 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Mittlerweile haben das auch immer mehr Unternehmen im DACH-Raum erkannt.

Das Zauberwort, dass Dir die berufliche Neuorientierung 50 plus ermöglicht, heißt „Fach- und Führungskräftemangel“ – und spielt Dir direkt in die Karten.

Natürlich nicht in allen Branchen, aber der demografische Wandel führt zusätzlich dazu, dass Mitarbeiter an allen Ecken und Enden fehlen.

Weshalb also solltest Du im größten Umbruch der Arbeitswelt nicht auch Deinen Platz finden?

Falls Du glauben solltest, dass auf Dich da draußen sowieso keiner wartet und deshalb Deine Chancen gleich Null sind, nochmals neu durchzustarten, dann solltest Du dringend weiterlesen – denn das Gegenteil ist der Fall:

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für Deine berufliche Neuorientierung 50 plus ist und welche Milestones auf dem Weg zu mehr Erfüllung im Beruf nötig sind, das alles erfährst Du detailliert in diesem Blogartikel. Let’s go!

Warum 50 plus ein idealer Zeitpunkt für die berufliche Neuorientierung ist und warum es vielen so geht wie Dir!

Mit steigendem Alter wird es Dir schwerer fallen, Dich mit der fixen Idee anzufreunden, das Ruder nochmals herumzureißen. Momentan hältst Du den sprichwörtlichen Spatz fest in der Hand.

Doch ich kann mir gut vorstellen, dass die Sehnsucht bei Dir nach der Taube auf dem Dach unaufhörlich wächst.

Trau‘ Dich – rufe ich Dir zu!

Es ist noch lange nicht zu spät für Deine berufliche Neuorientierung. Die gebratenen Tauben können Dir bald in den Mund fliegen, wenn Du mutig den Neuanfang mit den richtigen Schritten planst.

Der wohl beste Zeitpunkt für Veränderung ist bekanntlich jetzt.

Zwar ist es kein Geheimnis, dass viele Unternehmen im DACH-Raum ihre offenen Stellen nach möglichst günstigen Kostengesichtspunkten lieber mit jüngeren Bewerbern bis maximal 40 besetzen.

Aber deswegen jahrelang weiter in einem Job ausharren, der Dich unglücklich macht? Braucht kein Mensch, sage ich Dir!

Und da spreche ich aus eigener Erfahrung. Auch ich stand an dem Punkt erkannt zu haben, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.

Aktuelle Studien zeigen, dass es vielen Menschen in der Lebensmitte wie Dir – und damals auch mir – ergeht:

Sie sind mit ihrem Job unzufrieden.

Man spricht immer nur von Leuten, die in Häuser einbrechen wollen. Aber es gibt mehr Leute auf der Welt, die aus Häusern ausbrechen wollen.” (Thornton Wilder)

Eine Umfrage von Appinio im Auftrag der Jobplattform Indeed ergab Ende 2024, dass 55 Prozent der Beschäftigten in Deutschland – aus unterschiedlichen Gründen – einen Jobwechsel in Betracht ziehen.

Das bedeutet, dass sich Unternehmen noch viel stärker um ihre Belegschaft kümmern müssen, wenn sie sie halten wollen.

Dies gelingt nicht alleine durch harte Fakten, wie ein leistungsgerechtes Gehalt zu bezahlen, sondern vor allem auch durch eine verbesserte Unternehmenskultur, in der mehr Wertschätzung gelebt wird.

Zusätzlich fühlen sich mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer im Beruf unterfordert und gelangweilt, was zu mangelnder Motivation führt und genauso frustrieren kann, wie unter Bergen von Arbeit begraben zu sein.

Diese Daten verdeutlichen, dass Unzufriedenheit im Job weit verbreitet ist.

Es ist nachvollziehbar, dass sich seit der Corona-Pandemie und unter dem Eindruck der turbulenten wirtschaftlichen wie politischen Verhältnisse viele Menschen Sorgen um die Zukunft machen.

Damit kommen bei 50 plus Bewerbern auch mehr Zweifel um die persönliche berufliche Zukunft auf. Sie wünschen sich ein stabiles Arbeitsumfeld, um nicht vom Regen in die Traufe kommen zu müssen.

Geht Dir das etwa auch so? Dann lese weiter:

Auch wenn die momentane wirtschaftliche Lage rosiger ausgesehen hat, so hindert Dich das nicht daran, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um Dich beruflich noch einmal neu zu erfinden.

Und weißt Du warum? Ganz einfach – rechne doch mal nach:

Nach Adam Riese liegen noch 15 bis 20 Jahre vor Dir, bevor Du dann zu alt für den Arbeitsmarkt bist. Dieser Zeitraum kann sich allerdings wie Kaugummi hinziehen, wenn Du in einem Job tätig bist, der gar nicht (mehr) zu Dir passt.

Also, wenn nicht jetzt, wann dann?

Je länger Du wartest, je weniger Selbstbewusstsein wirst Du zu diesem mutigen Schritt aufbringen können.

Ich sehe vor meinem inneren Auge die anderen um Dich herum rufen, dass eine berufliche Neuorientierung 50 plus doch keine so gute Idee sei. Weil sie ihre eigenen Ängste auf Dich übertragen, anstatt Dich dabei zu unterstützen, dass Dir Flügel wachsen.

Folgende sieben Argumente für eine berufliche Neuorientierung mit 50 plus solltest Du Dir beim Lesen meiner Zeilen nun auf der Zunge zergehen lassen:

1. Klarheit über eigene Werte und Stärken erlangt

Mit 50 plus weißt Du, was Dir im Job wichtig ist. Du hast genug Erfahrungen gesammelt, um zu erkennen, welche Werte für Dich unverzichtbar sind und wo Deine Stärken liegen. Das ermöglicht Dir, ein Aufgabengebiet zu finden, das zu Deinem wahren Ich passt – anstatt Dich weiter in einem Job zu verbiegen, der Dich auslaugt. Im Vergleich zu jüngeren Generationen bist Du deutlich engagierter und zuverlässiger – weil Du einen Sinn in Deinem Tun erleben willst. Genau dieser Biss ist bei Arbeitgebern und Auftraggebern gefragt.

2. Weniger fremdbestimmt sein, mehr Selbstbestimmung leben

Viele um die magische 50 herum haben ihre größten Verpflichtungen hinter sich: Kinder sind erwachsen, finanzielle Belastungen wie Kredite neigen sich dem Ende zu. Das gibt Freiraum, eigene berufliche Entscheidungen zu treffen – ohne ständig auf Sicherheit oder die Erwartungen anderer Rücksicht nehmen zu müssen. Meinst Du nicht auch, dass jetzt endlich Du dran bist?

3. Gezielt Gesundheit und Energie einsetzen

In der Lebensmitte zeigt sich, dass Stress und Unzufriedenheit nicht allein die Psyche, sondern auch die körperliche Gesundheit belasten. Ein Jobwechsel hin zu einer erfüllenden Tätigkeit kann sich direkt auf Dein Wohlbefinden und Deine Lebensqualität auswirken – weniger Druck, mehr Sinn. Damit übernimmst Du Verantwortung für Dich und Deine Gesundheit. Wenn nicht Du, wer sonst schaut gut auf Dich?

4. Relevante Erfahrungen sind von Vorteil

Jahrzehntelange Berufserfahrung bedeutet: Du hast ein starkes Netzwerk – on- wie offline, Fachwissen und eine Menge Soft Skills aufgebaut. In einer Zeit, in der Unternehmen verstärkt nach erfahrenen Mitarbeitenden suchen oder Menschen mit Expertise als Selbstständige erfolgreich werden, kannst Du dieses Kapital strategisch für Deine berufliche Neuorientierung 50 plus nutzen. Der Wissenstransfair ist für Arbeitgeber das Zünglein an der Waage – Du kannst mit diesem Pfund wuchern. Wolltest Du nicht endlich Deine einzigartigen Fähigkeiten zum Nutzen anderer entfalten?

5. Noch viele Berufsjahre vor Dir, um was zu bewegen

Mit 50 plus hast Du noch 15 bis 20 Jahre im Berufsleben vor Dir. Viele Menschen unterschätzen, wie lange sie noch arbeiten – und unterschätzen, dass es sich lohnt, diese Zeit viel bewusster nach dem eigenen Gusto zu gestalten. Warum also nicht diese Jahre so gestalten, dass sie Freude bringen, statt sich weiter durchzubeißen?

6. Die beste Zeit, um Herzensprojekte anzugehen

Viele träumen seit Jahren davon, etwas Eigenes zu starten oder in einem Bereich zu arbeiten, der ihnen am Herzen liegt. Jetzt ist der Moment, mutig zu sein und das umzusetzen – denn es gibt kein „zu spät“, nur ein „nie begonnen“. Wie lange willst Du das überwältigende Gefühl von „stolz auf mich sein“ noch verschieben?

7. Sicherheit vs. Erfüllung – jetzt ist beides möglich

Während früher vor allem Sicherheit im Vordergrund stand, ist jetzt ein Punkt im Leben erreicht, an dem Erfüllung wichtiger wird. Die gute Nachricht: Beides geht! Durch eine gezielte Neuorientierung kannst Du eine sinnvolle Tätigkeit finden, die gleichzeitig finanzielle Stabilität bietet. Findest Du nicht auch, dass das Sowohl-als-auch-Prinzip viel attraktiver ist, als das verstaubte Entweder-Oder?

Nie zuvor standen die Zeichen für 50 plus so gut! Mach‘ was draus und werde, was in Dir steckt.

Das bedeutet für Dich, dass die Zahl 50 plus kein Endpunkt, sondern der perfekte Moment ist, um Dich beruflich noch einmal neu aufzustellen – mit Erfahrung, Selbstbewusstsein und dem klaren Wissen, was Dich wirklich erfüllt.

Und wenn Du Dir die Veränderung auf dem Arbeitsmarkt genauer ansiehst, dann findest Du eine ganze Menge weiterer unschlagbarer Argumente, die seitens der Unternehmen für Dich sprechen:

Wenn sich eine Firma dazu entschließt ihren Bewerbungsprozess auch für 50 plus Bewerber zu öffnen, dann machen sie durchweg positive Erfahrungen damit.

Dies bestätigt eine seit 2015 regelmäßig wiederkehrende Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Von den befragten 15.000 Unternehmen, wurde Jahr für Jahr wieder folgendes zu den älteren Neuzugängen festgestellt:

  • 97 % gaben an, dass ältere Mitarbeiter motivierter sind
  • 93 % gaben an, dass sie loyaler sind
  • 90 % gaben an, dass sie sorgfältiger arbeiten
  • 86 % gaben an, dass sie mehr Know-how bieten

Das sind Eigenschaften, auf die kein Unternehmen der Welt mehr verzichten kann.

Wenn Du Dich auf den Weg zu neuen beruflichen Zielen machst, solltest Du jenen Unternehmen, die eine auf 50 plus ausgerichtete Unternehmenskultur leben, klar den Vorzug geben.

Was meine ich damit?

Diese Firmen wollen bewusst älteren Mitarbeitern einer Chance geben, weil sie fest an dieses unschlagbare Potenzial glauben und weil sie wissen, dass Persönlichkeit im sogenannten „War of Talents“ Trumpf ist, nicht das Alter.

Du weißt ja: Jüngere bringen neue Technologien, Ältere ihre Erfahrung mit ein.

Wir alle haben Kräfte, aber nur wenige die Kraft, von ihren Kräften Gebrauch zu machen.” (Hans Kudszus)

Karrieren sind heutzutage nicht mehr dem alten Bild einer Leiter – Stufe für Stufe im Unternehmen hochzuklettern – entsprechend. Stattdessen wünschen sich immer mehr Menschen (das weiß ich aus der knapp 10-jährigen Beratung und Coachingzeit meines Unternehmens „changeify“) ein selbstbestimmtes und sinnerfülltes Arbeiten.

Schneller, höher, weiter hat ausgedient. Jetzt in der Lebensmitte ziehen wir (das ist entwicklungspsychologisch bedingt) Bilanz und stellen womöglich fest, dass wir bisher nur funktioniert oder einer bestimmten Erwartung entsprochen haben. Logisch, dass sich nun die innere Revolte bereit für den Sturm auf die Bastille macht.

Wie häufig ist uns die USA auch bei diesem Trend meilenweit voraus. Dort hat dieses Phänomen bereits einen Namen bekommen: „encore-career“.

Mehr als 25 Millionen Amerikaner in der zweiten Lebenshälfte wollen einer aktuellen Studie zufolge in eine neue Berufskarriere starten. Das berichtet die in San Francisco ansässige Non-profit-Organisation „Encore.org“.

In meinem Beratungs- und Coachingalltag erlebe ich es von Jahr zu Jahr stärker:

Den Karrieregedanken definieren heute Menschen anders: sich persönlich weiterzuentwickeln ist das erklärte Ziel. Weil die Stagnation in ihren langjährigen Arbeitsverhältnissen nicht mehr zu ihrem Wertekanon passt.

Das braucht Mut zum Sonderweg, der zukünftig bald Standard sein wird.

Ob Du nach den ganzen Jahren im Angestelltenverhältnis das Gefühl hast, dass Deine Fähigkeiten brachliegen – und auch zukünftig brachliegen würden – wenn Du nicht Reißaus nimmst. Oder Dich selbstständig machen oder in eine Führungsposition aufsteigen willst. Konzentriere Dich vor allem bei Deiner beruflichen Neuorientierung 50 plus auf Deinen persönlichen Lebenssinn.

Laut Statista 2025 sehen 42 % der Befragten ihren Lebenssinn darin, einen Job zu finden, der glücklich macht. Dicht gefolgt von 37 % jener Menschen, die gerne ihr eigener Chef wären. Immerhin noch 33 % aller Umfrageteilnehmer sehen es als sinngebend an, Karriere machen zu wollen.

Worin auch Du Deinen Lebenssinn sehen magst, Deine aktuelle Jobsituation scheint nicht geeignet dafür zu sein, sonst würdest Du meinen Gedanken nicht bis hier her gefolgt sein.

Ich glaube, Du bist langsam bereit für den Sprung ins kalte Wasser. Und das ist gut so. Denn Deine Erwerbsbiografie macht jetzt richtig Karriere – weil Du durch die berufliche Neuorientierung 50 plus bei Dir selbst ankommen wirst.

Verliebe Dich in Dein Leben:
Steh früh auf, kauf Dir Deinen Lieblingskaffee,
geh spazieren, iss gutes Essen, zieh an was
Dir Selbstvertrauen gibt, hör Deine Lieblingsmusik.
Schaffe bewusst diese kleinen Momente, die
Dich dazu bringen, Dich in Dein Leben zu verlieben.
(charakterfabrik)

1. Sei geduldig mit Dir

Du steckst mitten in einer persönlichen Transformation und fühlst Dich, als wärst Du im Schleudergang einer Waschmaschine. Alles steht auf dem Kopf, nichts scheint mehr zu passen. Du bist verwirrt und unentschlossen.

Lass das Chaos zu – es ist Teil eines jeden Veränderungsprozesses. Wenn Dein Leben den nächsten Gang einlegt, ruckelt es eben.

Nimm Dir Zeit, um Dich selbst besser kennenzulernen. Hand aufs Herz: Wann im Alltag kommst Du wirklich dazu, im Spiegel zu entdecken, wer Du bist und was Dich antreibt? Eben.

Arbeite kontinuierlich an Dir und Deinen Träumen, dann platzen sie nicht wie Seifenblasen. Denn Geduld zahlt sich hier enorm aus.

Meine berufliche Neuorientierung war mein größtes Persönlichkeitsentwicklungs-Programm. Ich brauchte eine neue Sichtweise und Haltung zum Leben. Doch mein Veränderungsprozess ist nicht vorbei – auch wenn ich heute mit 55 meine Berufung lebe.

Veränderung wird zur Konstante, wenn Du Dich auf sie einlässt. Und ganz ehrlich: Noch nie war es spannender als jetzt in dieser zweiten Lebenshälfte.

2. Nutze Sparring zum Austausch

Neue Perspektiven bringen brauchbare Lösungen. Das habe ich bei meiner eigenen beruflichen Neuorientierung sofort gemerkt

Durch meinen Wechsel von der Brand- und Kollektionsmanagerin in der Modeindustrie hin zum Job-, Business- und Leadership-Coach habe ich nicht nur Erfüllung im Job gefunden, sondern auch privat eine neue Leichtigkeit erlebt.

Ohne die Inspiration durch andere wäre ich blind für mein Talent geblieben. Chefs, die mehr in mir sahen als ich selbst, haben mich gefördert. Und bis heute umgebe ich mich bewusst mit Gleichgesinnten, um von ihren Erfahrungen zu lernen.

Schon vor meiner Gründung habe ich mich von Menschen coachen lassen, die da waren, wo ich hinwollte.

Deshalb mein Tipp: Tausche Dich mit Menschen aus, um frische Perspektiven für Deine berufliche Neuorientierung 50 plus zu gewinnen.

Du bekommst wertvolle Einblicke in ihren Veränderungsprozess und erfährst, was geholfen hat – und was eher nicht. Schließlich musst Du nicht jeden Fehler selbst machen.

3. Kenne und lebe Deine Werte

Sie sind Deine Wurzeln und Flügel zugleich.

Deine Werte sind Dein innerer Kompass – sie leiten Dein Denken, Fühlen und Handeln und geben Dir Orientierung, wohin die Reise im (Berufs-) Leben auch gehen soll.

Aber nur zu wissen, was Dir wichtig ist, reicht nicht. Du musst Deine Werte auch dort ausleben, wo Du die meiste Zeit des Tages verbringst: am Arbeitsplatz.

Passt die Unternehmenskultur nicht zu Deinen Werten, fühlst Du Dich fehl am Platz. Unterdrückst Du Deine Werte (oder werden sie von Chefs und Kollegen unterdrückt), verlierst Du Dein „echtes“ Ich und Dein Wohlbefinden leidet – ganz zu schweigen von verpassten Chancen.

Der Schritt in die Selbständigkeit hat mir damals mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum gegeben. Heute arbeite ich mit Menschen zusammen, die meine Werte teilen – egal, wo auf der Welt ich bin. Mein Leben hat sich dadurch komplett positiv verändert.

Es lohnt sich, an Deinen Träumen festzuhalten und Deinen eigenen Weg zu gehen. Ganz gleich, ob Du Deine Fühler nach einer neuen und passenden Tätigkeit im Angestelltenverhältnis, in einer Führungsposition oder in Richtung Selbständigkeit ausstreckst:

Trau Dich! Die berufliche Neuorientierung 50 plus ist möglich. Weil Du jetzt, wo sich die Arbeitswelt durch Digitalisierung, Globalisierung und Automatisierung stark verändert, die Chance hast, vom unscheinbaren Entlein zum Adler zu werden.

Dank dieser Anleitung findest Du einen passenden Job – auch mit 50 plus

Wenn Du nun den Entschluss gefasst hast, dass Du Nägel mit Köpfen machen willst, dann empfehle ich Dir meine Anleitung, um nicht nur den für Dich passenden Job zu finden, sondern Dir auch auf diesem Wege über Deine Berufung klar wirst:

  • Klare Vision und Ausrichtung entwickeln

Wo möchtest Du hin? Was willst Du erreichen? Was entspricht Deinen Werten, Stärken und Vorstellungen?

Je klarer das ist, desto mehr Energie entwickelst Du und desto leichter wird der Weg zu Deinem Ziel.

Schreibe Dir zu den genannten Fragen alles auf, so dass Du schwarz auf weiß sehen kannst, wo die Reise hingeht.

  • Strategische Maßnahmen planen

Mach Dich mit einem Plan auf den Weg.

Ein konkreter Plan – oder nenne es Deine Traumjob-To-Do-Liste – zeigt Dir, wo Du stehst und was Du noch brauchst, um nicht nur zu träumen, sondern schon auf dem Weg dorthin zu sein.

Entwickle Deinen Plan ganz nach Deinen Vorstellungen, um die in Punkt a) genannten Ziele effektiv zu erreichen. Setze klare Meilensteine auf Deiner persönlichen Zeitschiene.

So stellst Du sicher, dass Du weder wichtige Schritte überspringst noch im Schneckentempo vorankommst.

  • Eigene Fähigkeiten analysieren

Setze Deinen Plan um und erreiche Deine Ziele. Dafür brauchst Du Persönlichkeitsentwicklung.

Du stärkst Deine Stärken, überwindest Schwächen und wächst mental sowie emotional, um das Leben zu leben, dass Du Dir schon immer gewünscht hast.

Stärke Fähigkeiten wie Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen und Konfliktfähigkeit – egal, ob Du angestellt bleibst, in eine Führungsposition wechselst oder selbstständig wirst. Ohne diese Fähigkeiten lässt der Erfolg auf sich warten.

Starte am besten noch heute, die beste Version Deiner selbst zu werden.

Suche Dir Kommunikationsprofis oder einen Job- und Business-Coach, der mit Dir alltagsnahe Übungen macht, damit Du persönlich wächst und eine steile Lernkurve hinlegst.

  • Umfeld und Rahmenbedingungen kennen

Das richtige Umfeld macht den Unterschied.

Oft sind es die Strukturen zu Hause oder die Arbeitskultur im Job, die Dir das Leben schwer machen. Ein passendes Umfeld hilft Dir, Deine Ziele zu erreichen – aber dafür musst Du erst klären, wovon Du mehr und wovon Du weniger willst.

Schreib das in zwei Spalten auf ein großes Blatt Papier. Besonders die Minuspunkte (wovon Du weniger willst) zeigen Dir klar, warum Du gerade unzufrieden im Job bist.

  • Eigener Persönlichkeit auf die Spur kommen

Deine Gedanken formen Deine Realität.

Was in Dir vorgeht, beeinflusst Dein Leben. Erkennst Du erst, was Dich bremst und welche Gedanken im Weg stehen, wirst Du beruflich und privat erfolgreicher.

Kennst Du den Spruch „Glaube versetzt Berge“? Genau das steckt hinter „Glaubenssätzen“. Wenn Du glaubst, mit 50 plus keine Chance mehr auf einen neuen Job zu haben, dann wird das auch so sein.

Glaubenssätze sind negative Geschichten, die Du Dir selbst erzählst. Erkenne, welcher Dich mit angezogener Handbremse fahren lässt – und wandle ihn in etwas Positives um.

So erzählst Du Dir eine neue, bessere Geschichte über Dich und Deine Zukunft. Du wirst überrascht sein, wie viele neue Perspektiven sich Dir dann eröffnen.

Mein Buch-Tipp, der Dich bei Deiner beruflichen Neuorientierung unterstützt

Kurz vor Weihnachten 2024 habe ich einen Karriere-Ratgeber für Menschen in der Lebensmitte veröffentlicht, die in der Job-Midlife-Crisis feststecken.

Mit meinem Erstlingswerk – erschienen bei Gabler/Springer – wollte ich nicht nur meine eigene Geschichte, sondern vor allem auch die meiner Kundinnen und Kunden erzählen.

Weil ich der festen Auffassung bin, dass wir viel mehr Mutmach-Geschichten brauchen. Geschichten des Gelingens. Anstatt uns von Negativ-Beispielen davon abhalten zu lassen, ins Tun zu einem besseren (Berufs-)Leben zu kommen.

Damit Dir Deine berufliche Neuorientierung 50 plus gelingt, findest Du hier den Titel und den direkten Weg zum Buch.

Titel: „Job-Midlife-Crisis – Neuorientierung in der Lebensmitte“

Untertitel: „Durch Biografiearbeit und einen Wertekompass zu mehr Erfüllung im Beruf“

Dieses Buch macht Dir Mut und zeigt Dir den Weg aus der beruflichen Midlife-Crisis – basierend auf meinen eigenen Erfahrungen und den Geschichten meiner Coachees.

Ich begleite Dich vom Erkennen Deiner Krise über das Begreifen Deiner Bedürfnisse und Lebensmuster bis hin zum Entdecken Deines Wertesystems als Kompass für eine neue berufliche Zukunft.

Reflexionsfragen am Ende jedes Kapitels helfen Dir, persönliche Werte, Stärken und ungenutzte Potenziale zu erkennen. Mit praktischen Übungen kannst Du direkt loslegen und Deine berufliche Neuorientierung 50 plus starten.

Du wirst merken: Du bist nicht allein, und es ist völlig okay, Dich jetzt auf Dich selbst zu besinnen und neue Entscheidungen zu treffen.

Viel Spaß beim Lesen und gute Erkenntnisse wünsche ich Dir.

Vermeide bei Deinem beruflichen Neuanfang unbedingt diesen einen Fehler

„Abwarten und Teetrinken“ hilft nicht weiter.

Ein häufiger Fehler bei beruflicher Unzufriedenheit: Nichts ändern! Viele reden über Kündigungen, tun aber nichts. Stattdessen kommen endlose Ausreden: „Ich kann meinen Job nicht einfach aufgeben“, „Ich weiß nicht, was ich sonst machen soll“, „Ich bin auf das Geld angewiesen“. Doch so ändert sich nichts.

Wenn Du auch im „Abwarten“-Modus bist, dann werde aktiv und suche nach frischen Perspektiven. Dein Traumjob wird Dir nicht auf dem Silbertablett serviert – Du musst Dich mit Deinen Wünschen auseinandersetzen und die nötigen Schritte gehen. Die gute Nachricht ist: Du bist nicht allein. Ich kann Dich genau dabei bestens unterstützen.

Nutze z. B. die Übungen aus meinem Karriere-Ratgeber, um Dich selbst besser kennenzulernen und Deine berufliche Zukunft gezielt zu gestalten.

Recherchiere, welche offenen Stellen und deren Unternehmenskulturen für Dich passen. Gerade in Zeiten von Digitalisierung und KI solltest Du wissen, wie sich Dein Beruf in den nächsten Jahren entwickeln wird. Schau Dir den Job-Futuromat an und bleibe am Puls der Zeit.

Womöglich übernehmen bald Roboter Deinen Job und Du wärst dann raus! Deshalb musst Du über den aktuellen Stand der KI-Entwicklungen bestens informiert sein.

Gebe die Jobbezeichnung Deines aktuellen Berufes ein, um zu sehen, wie er sich in wenigen Jahren entwickeln wird: Hier geht’s zum Job-Futuromat.

Mein Tipp: Setze Dir eine Deadline!

Wenn Du merkst, dass Dein Job Dich auf Dauer nicht glücklich macht, frage Dich: „Bis wann will ich da raus?“ Eine klare Frist (1-2 Jahre) hilft Dir, Deinen Plan konkret umzusetzen und nicht weiter in der Komfortzone zu verharren.

Denke auch daran, falls Du die Selbstständigkeit anpeilst, dann brauchst Du in Deutschland zumindest 7-9 Monate Vorlaufzeit, um alles zu prüfen, die jeweiligen Ämter und Behörden zu verständigen, die entsprechende Steuernummer zu beantragen und Deinen Businessplan reifen zu lassen.

Ohne diese Deadline kann es schnell passieren, dass Du zu lange in dieser „Phase Abwarten und Teetrinken“ versackst. Die Mission „berufliche Neuorientierung 50 plus“ gerät in Deinem hektischen Alltag wieder in den Hintergrund und ein weiteres Jahr geht ins Land ohne dass Du Dein (Berufs-)Leben verbessert hast.

Den US-Psychologen Robert Kurzban von der University of Pennsylvania in Philadelphia überrascht es nicht, dass Menschen lieber im Modus Abwarten und Teetrinken verharren.

Er hat durch seine Studien herausgefunden, dass es drei verschiedene Typen in Teams gibt: Helfer, Nichtstuer und jene, die abwarten (das ist übrigens die größte Untergruppe).

Weshalb ist die größte Gruppe die der Zögernden bzw. Abwartenden? Die Antwort ist ganz logisch und menschlich:

„Wir warten immer ein bisschen ab, um zunächst die Erfolgschancen von Aktivitäten abzuschätzen“, erklärt der Psychologe. „Erst danach widmen wir uns mit vollem Einsatz einer Sache.“

Du siehst, in einem Team von Kollegen ist dieses zögernde Verhalten nachvollziehbar, doch wenn Du alleine zu Hause auf dem Sofa sitzt, dann gibt es außer Dir niemanden, der die gleiche Mission des beruflichen Umbruchs meistern will. Demzufolge ist Abwarten und Teetrinken nicht die richtige Taktik, um im Beruf voranzukommen.

Erfolgreiche Menschen handeln meistens proaktiv, nehmen die Zügel in die eigenen Hände und lassen selten Dinge irgendwie auf sich zukommen. Wenn Du Fortschritte sehen willst, dann musst auch Du etwas dafür tun und nicht rumsitzen und Däumchendrehen. Frei nach dem Motto: „Der Sturm wird bald wieder vorübergehen“.

Eine berufliche Neuorientierung 50 plus ist keine kleine Entscheidung. Zu warten bedeutet abzuwägen. Es zeigt, dass Du alles richtig machen möchtest. Und vielleicht auch etwas nervös bist.

Lass Dich deshalb nicht von Deinem selbst gemachten Druck, Du musst sofort etwas Neues finden, dazu verleiten, in blinden Aktionismus zu verfallen. Das wäre kontraproduktiv zu dem was Du erreichen willst.

Wenn Du meinen Empfehlungen folgst, dann bist Du im richtigen Tempo unterwegs und kannst Dich langsam, aber sicher auf die großen Veränderungen in Beruf und Leben einlassen.

Ein warmes Gefühl macht sich in Deiner Magengegend breit. Deine anfängliche Nervosität verwandelt sich nun in Vorfreude auf das, was Du ganz wage schon am Horizont erkennst.

Fazit: Die wichtigsten Takeaways, für Deine erfolgreiche berufliche Neuorientierung mit 50 plus

Deine zweite Karrierehälfte beginnt jetzt – wenn Du es willst!

50 plus ist kein Endpunkt, sondern der perfekte Startschuss für eine berufliche Neuorientierung mit Sinn.

Während viele noch zögern, stehen Deine Chancen besser als je zuvor:

Unternehmen erkennen zunehmend den Wert erfahrener und engagierter Mitarbeiter, der Arbeitsmarkt ruft nach Fach- und Führungskräften.

Frage Dich deshalb ehrlich, willst Du ernsthaft noch 15 oder gar 20 Jahre in einem Job verharren, der Dich nicht erfüllt? Obwohl die Voraussetzungen für Deine berufliche Neuorientierung 50 plus besser denn je stehen!?

Schließlich wird uns allen kein gutes oder schlechtes Leben geschenkt, sondern ein Leben. Und es liegt an uns, was für ein Leben wir daraus machen.

Es ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um endlich das zu werden, was in Dir steckt.

Du bist der Regisseur in Deinem Leben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn Du den ersten Schritt hin zu Deiner beruflichen Neuorientierung 50 plus getan hast, sacken Deine Schultern merklich ab. Du entspannst und nimmst einen tiefen Atemzug:

Ein Gefühl der Befreiung und Zuversicht macht sich in Dir breit.

Dir wird klar:

„Hier bin ich richtig.“

Du blühst sichtlich auf – Deine strahlenden Augen verraten es längst. Dieses Lebensgefühl hast Du schon viel zu lange vermisst:

  • Plötzlich liebst Du Dein Leben und Deinen Job und denkst Dir „Wow, das klappt ja wirklich!“, wenn Du Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bekommst oder die Türen zu Deiner Selbstständigkeit ganz leicht, wie von selbst aufgehen.
  • Du hast all Deinen Mut zusammengenommen – und das wurde belohnt. Mit einer Tätigkeit, die Dir Spaß macht, ein gutes Miteinander bietet und auch noch fair bezahlt wird.
  • Du siehst – nichts zu tun ist der sichere und vertraute Weg. Hinter diesem Blogartikel liegt Dein neuer und aufregender Karriereweg, der alles für Dich ändert. Dafür musst Du was tun.

Und wenn Du feststellst, dass Du bei Deinem beruflichen Wandel Unterstützung brauchst, schreib mir einfach.

Meine Mission steht fest: Dir zu einem Beruf, wenn nicht sogar zu einer Berufung zu verhelfen, die zu Dir und Deinem Leben passt.

Weil das Leben zu kurz für den falschen Job ist.

Werde, was in Dir steckt.