Massenentlassungen: 4 Fähigkeiten, mit denen Du Deine Angst vor Jobverlust besiegst

by | 25 Nov 2022 | Changemanagement, Gründung, Karriere, Kulturwandel, Leadership, Neuorientierung, Unternehmertum

Unsicherheit macht sich derzeit auch in der Arbeitswelt breit. Fürchtest Du Dich ebenfalls vor dem Jobverlust? Das ist laut Umfragen die mit Abstand größte Sorge, die deutsche Arbeitnehmer durch die aktuelle Wirtschaftskrise und drohende Rezession umtreibt. Mit meinem heutigen Blogartikel will ich Dich ermutigen, keine Angst mehr zu haben. Dich stattdessen den Herausforderungen zu stellen. Ein möglicher beruflicher Umstieg kann Dir trotz aller schwierigen Vorzeichen gelingen, weil es eine einzige verlässliche Konstante gibt: Dich selbst.

 

 

„Wie eine Marionette“ fühle sie sich im Job. Sie könne keine einzige freie Entscheidung treffen, weil andere an den Fäden ziehen. Diese Erkenntnis verfestigt sich nur noch durch ihre aktuelle Erfahrung.

Ihr Arbeitgeber, ein Tech-Start-up, hat Insolvenz angemeldet. Wie gerade so einige Unternehmen in Deutschland. Wegen der Energiekrise und unterbrochenen Lieferketten stehen viele deutsche Betriebe gerade vor größten finanziellen Herausforderungen.

 

Überarbeitete Personalpläne machen Arbeitnehmern Angst

Laut des Münchner Ifo-Instituts ist als Folge die Einstellungsbereitschaft in Deutschland gesunken. Auf dem Arbeitsmarkt kehre „Vorsicht“ ein, da damit zu rechnen sei, dass Personalpläne überarbeitet und angepasst würden, speziell im Einzelhandel.

Wer hat dabei nicht die neuesten schlechten Nachrichten der Warenhauskette Galeria Kaufhof im Hinterkopf.

Die unsichere Welt und Wirtschaftslage führt zu einem allgemein spürbaren Konsumverzicht, der sich in der Kaufzurückhaltung zeigt – mit großen Auswirkungen auf alle Beteiligten. Und dass, nachdem bereits das Internet dem niedergelassenen Einzelhandel seit Jahren immer mehr den Garaus macht.

 

Einstellungsstopp – fast überall

Auch die Bundesagentur für Arbeit zeigt in ihrem Arbeitsmarktentwicklungsbericht für Oktober 2022 auf, dass der Arbeitsmarkt zwar allgemein robust sei, doch zunehmend mehr Firmen weniger Personal einstellen. Vermehrt in den Fokus rücke auch wieder die Kurzarbeiterregelung.

Wie sollen sich da Menschen fühlen, die schon auf der Straße stehen oder in den nächsten Wochen gekündigt werden? Es ist verständlich, dass Ängste aufkommen, wie es weitergehen soll.

Doch anstatt sich dem Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins hinzugeben, ist es in dieser Situation viel wichtiger, die Ruhe zu bewahren und sich auf das zu konzentrieren, was Du selbst in der Hand hast und direkt beeinflussen kannst: Dich und Deine Haltung zu dem, was um Dich herum geschieht.

Deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Persönlichkeit lassen sich nicht wie Stellen in einem Unternehmen abbauen. Schließlich hast Du viele Jahre lang in ihren Aufbau investiert. Das kann Dir niemand nehmen und deshalb ist die Investition in Dich und Deine persönliche Weiterentwicklung auch so wertvoll wie gleichsam notwendig.

 

Stellenabbau macht ohnmächtig

Nicht jedes Unternehmen traf in den letzten beiden Pandemiejahren richtige und/oder nachvollziehbare Entscheidungen. Für Mitarbeiterinnen wie Ina sind das dann die Entscheidungen, die ihr das Ohnmachtsgefühl einer Marionette vermitteln, weil andere die Entscheidungen für sie treffen.

Sie fühlte sich bisher noch nie wirklich in die Entscheidungen ihrer Vorgesetzten miteinbezogen. Gerne wäre sie stärker in den Gestaltungsprozess involviert gewesen. Genau das hatte sie immer vermisst.

Wenn Du auch etwas darüber erfahren möchtest, wie Du Deine Selbstwirksamkeit in einer solchen Situation zurückerlangst, dann lies diesen Blogartikel.

 

Neuer Arbeitgeber gesucht

Für die Zukunft suchte Ina einen Arbeitgeber, der ihr diesen Verantwortungs- und Handlungsspielraum lässt. Sie spürte, dass es wohl unter den aktuellen Vorzeichen nicht einfacher werden wird, doch sie hielt an ihrer Vorstellung von Arbeit fest und machte sich mit meinen Empfehlungen auf die Suche.

Laut einer Umfrage der Stiftung Familienunternehmen erwägt jedes vierte deutsche Unternehmen hierzulande einen Stellenabbau in seiner Belegschaft. Arbeitnehmer sind in Alarmbereitschaft versetzt, denn jeder und jede hat aktuell Angst um den eigenen Job.

Wenn Du auch davon betroffen sein solltest, brauchst Du keine Angst zu haben. Angst müssen nur jene haben, die sich nie mit ihrer Weiterentwicklung befasst haben. Die werden in Zukunft alt aussehen, weil sie mit den neuesten Entwicklungen nicht Schritt halten können. Du hingegen hast es in der Hand, wie sehr Du Dich von der Angst oder doch von Deinen Möglichkeiten leiten lässt.

 

Weg vom Jobfrust, hin zur Joblust

Schon viele Male war Ina den Managemententscheidungen ihrer Arbeitgeber auf Gedeih und Verderb ausgesetzt gewesen.

Genau das brachte für sie jetzt das Fass zum Überlaufen – sie hatte die Nase voll und beschloss, aktiv zu werden.

Sie suchte Hilfe in ihrem Veränderungsvorhaben: weg vom Marionetten-Dasein und Jobfrust, hin zur selbstbestimmten Joblust. Allen Unkenrufen zum Trotz glaubte sie fest an sich. Das ist die beste Voraussetzung, um sich nicht unterkriegen zu lassen.

Weil der überwiegend große Teil der Unternehmen sich der Tatsache bewusst ist, dass qualifizierte Arbeitskräfte Mangelware sind, gibt es deshalb trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten einen neuen Trend zu beobachten.

 

Gutes Fachpersonal ist schwer zu finden

Einige Firmen kündigen trotz des überall zu hörenden Panikbegriffs „Massenentlassungen“ ganz bewusst ihre Mitarbeitenden nicht, sondern „horten“ sie stattdessen lieber für den Fall, dass es wirtschaftlich wieder aufwärts geht und gutes Fachpersonal noch rarer und schwieriger zu finden sein wird.

Eine Entlassung wäre aus ihrem Blickwinkel heraus das allerletzte Mittel. Das sogenannte „Arbeitskräftehorten“ bedeutet laut der Definition des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Personal trotz wirtschaftlicher Krise bewusst zu behalten.

Die Wirtschaftswoche schreibt, dass die Unternehmen in Deutschland immer noch planen, trotz vieler Unsicherheiten die Mitarbeiterzahl zu erhöhen:

Nach dieser Auffassung ist die Kostenschraube überall anwendbar, nur nicht im Bereich Personal. Dieser Trend ist wirklich neu. Und dieser Trend sollte all jenen Mut machen, die sich gerade inmitten dieser schwierigen Marktlage bewerben oder um den Erhalt des eigenen Jobs bangen. Du brauchst keine Angst haben, denn es gibt genügend Entwicklungen, die Dir in die Hände spielen.

 

Die Angst vor Massenentlassungen geht um

Das derzeit schlechte Investitionsklima, die hohe Inflation, die unerbittlichen Krisen und Kriege dieser Welt führen dazu, dass immer mehr Unternehmen gerade den Todesstoß erleiden oder zumindest schwer ins Trudeln geraten. Zu viele. Deshalb wird es unweigerlich eine Marktbereinigung geben müssen.

Die Angst vor Massenentlassungen geht deshalb nach wie vor bei den Arbeitnehmern um. Jeder weiß aber, dass Angst der schlechteste Berater ist. Und aus diesem Grund kommt einem Wert hier besondere Bedeutung zu: Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

 

Gewinneinbrüche und Umsatzeinbußen erhöhen den Druck

Für viele Firmen stehen Massenentlassungen bevor, weil seit Monaten Gewinneinbrüche und Umsatzeinbußen massiven Druck auf die Entscheider ausüben. Es zeigt vielerorts, dass sich die Zeiten geändert haben und die alten Methoden nicht mehr greifen.

Manche wissen sich nicht anders zu helfen, als Personal zu entlassen. Andere nutzen solche Situationen sogar schamlos aus, um sich am Elend der Welt gesund zu stoßen. Auch das ist leider nicht selten der Fall.

Für Bewerber heißt das aber, genauer hinzusehen und sich dieser klaren Bekenntnisse bewusst zu werden.

Wer nach wie vor althergebrachte Methoden anwendet, ist unter Umständen der schlechteste Arbeitgeber für Menschen wie Ina. Sie sucht nach Innovationskraft, nach einem Leistungsklima, das mit Vertrauenskultur einhergeht. Das schließt die klassische Kostenschraube „Massenentlassungen“ per se aus.

Zahlreiche Unternehmen, wie beispielsweise der Lieferdienst Gorillas, Facebook-Mutter Meta oder der Payment-Anbieter Klarna gaben in Befragungen an, sich von großen Teilen der eigenen Belegschaft trennen zu wollen. Sind sie nicht eher Opfer fehlerhafter Managemententscheidungen als des aktuell rauen Wirtschaftsklimas?

Zusätzlich werden auslaufende Verträge nicht verlängert und Praktikumsstellen oder Werkstudentenplätze nicht neu vergeben. Einsparungen um jeden Preis. Das ist nicht nur für Bewerbende schlecht, sondern auch für Kunden.

 

Ziehen andere an Deinen Fäden?

Die Zeiten sind demnach für Arbeitnehmer alles andere als rosig, doch gerade, wenn Du genau wie Ina das Gefühl hast, dass Du nur noch ein Marionetten-Dasein lebst, weil andere an Deinen Fäden ziehen, dann gebe trotz aller Unsicherheit nicht klein bei, sondern werde selbst aktiv. Du bist nur dann eine Marionette, wenn Du es zulässt.

In die Glaskugel können wir alle nicht sehen, zumindest dort nichts Verlässliches herauslesen. Aber egal wie unsicher die Zeiten auch sein mögen – auf eine Person kannst Du Dich in jedem Fall immer verlassen: das bist Du.

 

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Du darfst Dir also als allererstes darüber klar werden, welche Art von Veränderung Du überhaupt anstrebst? Soll es „nur“ ein neuer Job im alten Fahrwasser sein oder nimmst Du den Stier bei den Hörnern und sagst: „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“.

Vielleicht willst Du jetzt endlich Deinen Traum von der Selbständigkeit verwirklichen oder Du strebst eine Weiterbildung an, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben?

Was immer es ist, zunächst brauchst Du die innere Erlaubnis von Dir selbst, Veränderung – in welchem Ausmaß auch immer – zuzulassen und aktiv anzuschieben.

 

Veränderung musst Du wollen

Bei Ina war die Insolvenzanmeldung ihres Arbeitgebers nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen und sie dadurch ins Tun brachte.

Sie sah sich bei diesem Arbeitgeber schon länger auf verlorenem Posten. Sie spricht sogar davon, dass es eine Art „Arschtritt“ brauchte, damit sie sich die existenziellen Fragen des Lebens endlich beantwortete.

Welche entscheidende Rolle die Selbstbestimmung im Job für die Zufriedenheit spielt, bringt Martin Schröder, Professor für Soziologie an der Universität Marburg, im Interview mit dem Handelsblatt auf den Punkt:

„Je seltener jemand ankommt und Ihnen sagt, wie Sie etwas zu machen haben, desto zufriedener sind Sie mit Ihrem Job.“

 

 

Die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust geht um

Laut ARD Deutschland Trend fürchten momentan 83 Prozent der Deutschen den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Dabei blickt vor allem die Generation Ü50 noch besorgter in die Zukunft.

Sie sehen ihre Felle davonschwimmen. Weil sie von allen Ecken heraus zugerufen bekommen, dass doch niemand mehr auf sie wartet.

Ich sehe das ganz anders, denn in Krisenzeiten gibt es immer Unternehmen, die einstellen, vor allem auch Arbeitnehmer mit viel Erfahrung. Genau so konnte ich schon viele Kundinnen und Kunden wieder zu einem erfüllenden neuen Job verhelfen, weil sie sich ihrer eigenen Werte und Stärken wieder bewusstwurden und genau damit punkten konnten.

 

Krisenzeiten sind Chancenzeiten

In Krisenzeiten gibt es zudem immer Wege, die noch niemand gegangen ist. Und in Krisenzeiten gibt es Möglichkeiten, die Du bisher noch nicht auf dem Radar hattest.

Ein bisschen ist es wie bei den Unternehmenslenkern selbst. Sie brauchen jetzt auch eine entgegengesetzte Haltung als die naheliegendste, d. h. Massenentlassungen. Wie man an vielen Stellen eben sieht: es geht auch anders.

Komm‘ also aus Deiner Blase heraus und sei offen für frische Perspektiven. Lass‘ Dich inspirieren und investiere in Deine ganz persönliche Zukunft. Ganz allein kannst Du nicht so erfolgreich sein, wie mit einer passenden Unterstützung an der Seite.

Mehr zum Thema Bewerbung in Krisenzeiten findest Du in meinem Blogartikel, der während des ersten Lockdowns in der Corona-Pandemie entstand:

 

Ängste, Blockaden und Sorgen auflösen

Auch wenn die tief liegenden Ängste, Blockaden und Sorgen bei den meisten Arbeitnehmern zunehmen: Es gibt die Hoffnung, sie aufzulösen und es gibt die eine verlässliche Konstante, die es in Umbruchsituationen immer gibt: Dich.

In Zeiten, in denen es uns allen schwerfällt, persönlich wie beruflich an eine sogenannte Krisensicherheit der äußeren Umstände zu glauben, kannst Du an Dich und Deine Fähigkeiten glauben.

Du kannst es nicht nur, Du solltest es, um erfolgreich den beruflichen Umstieg zu meistern.

Das, was Du kannst und erfahren hast, ist real. Das kann Dir niemand mehr nehmen.

Gehe damit hausieren. Denn die Erfahrungswerte sind es, die Dein Potenzial nochmals veredeln. Genau dieses Potenzial ist es, wonach sich Arbeitgeber immer strecken – erst recht in Krisenzeiten.

 

Ändere Deine Haltung, nicht Dein Wesen

Wie Dir das mit nur 4 effektiven Haltungsänderungen gelingt, das wirst Du gleich hier im Blogartikel erfahren.

Es geht nämlich nicht darum, Dich von den Füßen auf den Kopf zu stellen oder gar Dein Wesen zu verändern. Nein.

Es geht darum, dass mit einer anderen Sicht auf die Dinge die meisten Ängste, Blockaden und Sorgen verändert werden können, damit Du wieder an Dich und Deine Fähigkeiten zu glauben beginnst. Dein Gefühl der Selbstwirksamkeit wiederbelebst.

 

Selbstwirksamkeit befeuert Veränderungen

Natürlich ist eine berufliche Veränderung über einen längeren Zeitraum (ich spreche von mehreren Monaten bis hin zu einem Jahr) eine unsichere Sache.

Doch jede Veränderung führt Dich auf bisher unbekanntes Terrain, auf dem die ein oder andere Goldmine vergraben liegt.

Ohne dass Du Dich aufmachst und dieses neue Terrain eroberst, wirst weder Du die Goldmine finden, noch sie Dich. Deshalb ist das Gefühl der Selbstwirksamkeit nicht zu unterschätzen. Sie zeigt Dir, dass Du aktiv bist, nicht die Hände in den Schoß legst und einfach nur auf bessere Zeiten hoffst.

 

4 effektive Haltungsänderungen gegen Deine Angst

Diese vier Fähigkeiten sind nötig, damit Du Deine Angst – trotz Massenentlassungen – besiegst:

 

1. Veränderung bedeutet Unsicherheit

Das ist bereits der erste Schritt zur Besserung: anzuerkennen, dass Veränderung Unsicherheit bringt und sie zwingend dazu gehört. In einem kürzlich geführten Gespräch mit einem Kollegen aus der Coaching- und Beratungsszene, sagte dieser einen wahren Satz, der die Haltung ausdrückt, die Du brauchst, um dranzubleiben und nicht zu verzagen: „That’s part of the game“.

Diese Haltung macht Dich frei von feststehenden Glaubensätzen und dem ständigen Drang, dass gleich zu Beginn schon alles klar sein muss.

Alle Informationen und Möglichkeiten sollen am besten vorab auf dem Tisch liegen. Nein, das müssen sie nicht. Du sollst sogar ausloten und ausprobieren, denn nur dann findest Du heraus, ob Dir etwas wirklich gefällt. Zu Beginn einer Veränderung ist das doch noch gar nicht heraus.

Deshalb wird Veränderung auch selten stattfinden, ohne auf innere und äußere Blockaden sowie tiefe Ängste zu stoßen.

Zu diesem Zeitpunkt macht es wenig Sinn, sich bereits zu beschränken oder bestimmte Dinge gleich auszuschließen.

Alles ist noch offen und genau darin liegt der Reiz.

Wann warst Du im Leben schon einmal an der Stelle, wirklich alles gleich wichtig nehmen zu dürfen? Siehst Du. Eher selten bis nie.

Also lasse Dir und der Veränderung die erste Unsicherheit, so dass viele Möglichkeiten entstehen.

Gib dem Druck nicht nach, der allgemein in unserer Gesellschaft herrscht, schon von der Wiege ab zu wissen, was beruflich kommen wird.

Veränderung bedeutet Unsicherheit, damit Du Dich noch nicht zu früh beschränkst und alle Möglichkeiten offenhältst.

 

2. Nur Dir und Deiner Veränderung gehört alle Aufmerksamkeit

In einer beruflichen Veränderung kannst du keine anderen Krisen im Leben gebrauchen, weil sie den Fokus von Dir weglenken. Du selbst bist aber die wichtigste Zutat, damit der berufliche Umstieg funktioniert.

Wenn Du durch die Querelen an Deinem Arbeitsplatz, durch das aktive Insolvenzverfahren täglich mit neuen Hiobsbotschaften versorgt wirst, kannst Du nicht bei Deinen Bedürfnissen bleiben.

Plötzlich türmt sich ein riesiger Berg vor Dir auf, den Du nicht mehr in der Lage bist zu bezwingen.

Ich kann mich selbst noch gut daran erinnern, als mein früherer Arbeitgeber Insolvenz anmeldete und alle Mitarbeitenden inklusive mir wie wild gewordene Hühner durch den Hühnerstall liefen.

Jeder wusste eine andere vermeintlich wichtige Information, die zwar niemanden weiterbrachte, aber dafür für ordentlich Zündstoff sorgte.

Die Ängste wurden nur noch weiter geschürt, anstatt innerlich ruhig zu werden und sich ganz auf die nächsten Schritte zu konzentrieren.

Das gleiche Dilemma hättest Du übrigens, wenn eine andere Baustelle in Deinem Leben nicht repariert wäre. Das kann eine Trennung der Partnerschaft sein oder die Krankheit eines Familienmitglieds. Solange Du nicht weißt, dass für die jeweiligen Personen in Deinem Umfeld gut gesorgt wird, kannst Du Dich nicht mit dem gebotenen Einsatz um Deine berufliche Weiterentwicklung kümmern.

Deshalb lerne, Dich entweder resilienter gegen die Stressoren von außen aufzustellen, für guten Ersatz Deiner Arbeits- und Pflegekraft zu sorgen oder arbeite – zumindest vorrübergehend – bei einem Arbeitgeber, der nicht im Krisenmodus steckt.

Deine komplette Aufmerksamkeit ist für eine berufliche Neuorientierung nötig, die Monate dauern kann.

Diese Phase will sinnvoll genutzt werden, damit Du wieder gestärkt durchstarten kannst und nicht systematisch Dein Selbstvertrauen klein machst. Dazu gehört nicht nur Deine Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch die fachliche Weiterbildung sowie die Sozialkompetenzentwicklung für den Job der Zukunft.

3. Werde Dir Deiner Persönlichkeit bewusst

Wer in einem Veränderungsprozess steckt, ob nun von außen oder von innen angestoßen, wird schnell feststellen, dass es nur eine verlässliche Konstante gibt: die eigene Persönlichkeit.

Sie ist der Orientierungsgeber für alle anstehenden Entscheidungen. Wer weiß, wer er ist und was für Fähigkeiten sowie Erfahrungswerte ihn ausmachen, der kann sich gezielter auf die Suche nach dem richtigen beruflichen Hafen machen.

Deine Werte sind Dein innerer Kompass und gehören ab jetzt zu Deinem besten Ratgeber. Sie bilden das Tor zu Deiner innersten und höchsten Kraft. Wenn Du sie gerade in unsicheren Zeiten nicht als Wegweiser nutzt, verspielst Du Dein wertvollstes Kapital.

Allerdings: Finger weg von Wertelisten, die Du im Internet runterladen kannst. Wieso ich diesen Appell an Dich ausrufe und wie ich mit meinen Kunden ihre wichtigsten Werte – die sogenannten „Big-Five“-Werte finde, das erkläre ich Dir in diesem Interview-Ausschnitt.

Gleiche nun Deine Werte mit möglichen neuen Karriereschritten ab und definiere, wie genau Deine berufliche Tätigkeit aussehen muss, damit Du Deine Werte am Arbeitsplatz lebst. Ohne gelebte Werte keine Sinnstiftung und damit keine Zufriedenheit und Erfüllung.

 

4. Raus aus dem Kopf ins Tun kommen

Damit Dir Dein beruflicher Umstieg gelingt, ist es notwendig, dass Du nicht nur in der Theorie, also in Deinem Kopf bleibst. Alles klingt auf dem Papier so schön, doch ob es das auch in der Praxis ist, findest Du nur im Tun heraus.

Begebe Dich also bewusst in lebendige Erfahrungen und probiere Neues aus. Vielleicht wolltest Du schon immer einmal wissen wie es ist, als Kellner sein Geld zu verdienen oder aber Du hast ein Faible für ein bestimmtes Handwerk. Du wirst nie dümmer aus dem Prozess herauskommen, als Du hineingegangen bist.

Tausche Dich auch mit Menschen aus, die genau den Job innehaben, der Dir schmecken würde. Ohne die Berichte aus erster Hand bleibst Du immer im spekulativen Modus. Du brauchst handfeste Fakten, wie sich ein neuer Job auf Dich und Dein Gefühl wirklich auswirkt.

Trau Dich was und Dir was zu.

Studieren geht nur über Probieren, sagt der Volksmund. Verlasse daher ausgetretene Routinepfade, lasse alte Gewohnheiten los und lass‘ Dich stattdessen von frischen Perspektiven inspirieren.

Nutze dabei auch Dein Netzwerk, denn dort findest Du Menschen und Unternehmen, die Dir das Ausprobieren ermöglichen können.

 

Sich neu erfinden ist der Königsweg

Ina hat all diese 4 Fähigkeiten bereits instinktiv berücksichtigt und sich somit neu erfunden. Das war ihr Königsweg und die Angst war wie weggeblasen. Sie konnte sich beruflich weiterentwickeln und fühlt sich nun rundum zufrieden mit ihren neuen Aufgaben.

Sie blieb sich und ihren Werten treu. Diese hatte sie zu Beginn dieses Prozesses erstmal mit meiner Hilfe erarbeitet, denn ohne diese zu kennen, wird der Weg nicht klar.

In diesem früheren Blogartikel spreche ich darüber, wie Du den Glauben an Dich selbst wiederfindest, damit Dir die berufliche Neuorientierung ebenfalls gelingt.

 

Unterziehe Deine Werte einer Inventur

Nach der Werteinventur bei changeify war Ina sich darüber im Klaren, dass es sich um mehr von ihren Werten, statt noch weniger davon handeln muss, damit sie wieder glücklich im Job sein kann.

Zunächst wurde ihr bewusst, dass sie ihre Werte weder im Bewerbungsprozess noch bei der Tätigkeit selbst ins Scheinwerferlicht gerückt hatte.

Mit dieser Erkenntnis begann ihr neuer Weg.

Sie entwarf Bewerbungsunterlagen, die ihrer Persönlichkeit und den neuen Bedingungen viel mehr entsprachen als je zuvor.

Das führte dazu, dass sie nicht mehr wie bisher mit der Tech-Branche liebäugelte, sondern in den Weiterbildungssektor einstieg. Dort konnte sie ihre Werte viel einfacher und direkter ausleben.

Sie zeigte sich mit Ecken und Kanten – denn genau die sind es, an denen sich ein anderer festhalten kann.

Jetzt orientieren sich andere auf ihrem Weg an Inas Profil, um weiterzukommen. Das erfüllt sie täglich mit Stolz und Sinn, denn auf diese Weise kann sie, wie sie sagt, mehr bewegen als im Vertriebsprozess eines Tech-Unternehmens. Daran erkennst Du sehr schön, wie wichtig es ist, Deine Werte mit einem beruflichen Tätigkeitsfeld in Einklang zu bringen. Noch viel zu viele Menschen kennen diesen Zusammenhang nicht und müssen scheitern, weil sie zu blauäugig in den neuen Job einsteigen, ohne ihre Werte dazu geprüft zu haben.

Bist Du aalglatt wie jeder andere Bewerber, dann wird sich niemand an Dich erinnern. Merk-würdig im besten Sinne bist Du nur dann, wenn Du Deinen ganz eigenen Fingerabdruck hinterlässt.

Das schreckt die falschen Arbeitgeber ab und zieht die richtigen an. Nämlich die, die zu Dir passen. Das hatte Ina schnell in ihr Tun aufgenommen und sie überzeugte mit Bewerbungsunterlagen, die ihre Vision von guter und sinnstiftender Arbeit ausdrückten. Das gefiel nicht nur der Personalerin ihres neuen Arbeitgebers, sondern auch der Geschäftsführung. Das war es, was man immer sucht: Menschen, die für ihre Überzeugung brennen und deshalb täglich ihren Anteil dazu beitragen, dass die Welt ein bisschen besser wird.

Wenn Du jetzt neugierig bist, ob Du Dir Deiner Werte bereits bewusst bist, findest Du hier meinen persönlichen Gratis-Werte-Check für Dich.

 

Mithilfe von Fotos ans Unterbewusstsein kommen

Zusätzlich hatte Ina sich mithilfe meiner Kreativtechniken (eine davon heißt Foto-Technik) unterstützen lassen.

In uns allen gibt es sogenannte innere Bilder, die zeigen, was wir als unseren Lebens- bzw. Seelenplan ansehen. Dem wollen wir folgen.

Tun wir es nicht, verlieren wir schnell unseren roten Faden im Leben. Dann stellt sich für jeden von uns die Frage, weshalb wir an welcher Stelle eigentlich falsch abgebogen sind?

Gerne verweise ich an dieser Stelle auf meinen Blogartikel, in dem ich meine Methode der Biografiearbeit darstelle.

 

Setze nicht alles auf dieselbe Karte

Ina hatte erkannt, dass der größte Fehler, den sie machen konnte, der war, alles immer wieder nur auf eine Karte zu setzen. Wenn sich etwas in ihrem Job ändern soll, dann ergibt es wenig Sinn, den immer gleichen Job von damals einfach nur zu wiederholen.

Schließlich war ihre betriebsbedingte Kündigung auch ein Weckruf, um endlich das anders zu machen, was sie schon immer verändern wollte.

 

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken

Ein Kartenspiel besteht bekanntlich auch immer aus mehreren Karten. Das aus gutem Grund. Was ich damit meine? Ganz einfach:

Wenn Du gekündigt wurdest, dann ist Dein Selbstbewusstsein wie Dein Selbstvertrauen sowieso schon am Boden. Wenn Du dann aber auch noch bei der Jobsuche Deine Möglichkeiten konsequent begrenzt und keine weiteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt auslotest, kann es nicht besser werden.

Ohne gestärktes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wirst Du an die Wand gespielt. Oder traust Dich noch nicht einmal mehr, eine Bewerbung abzusenden.

Was meinst Du, wie es mir damals erging, als ich als frisch gekündigte „Insolvenzmasse“ auf der nächsten Besetzungscouch saß und von meinem späteren Chef gefragt wurde, ob mir denn eigentlich bewusst sei, dass im Insolvenzfall ja immer erst die schlechtesten Mitarbeiter zuerst gekündigt werden würden?

 

Du bist wertvoll und hast eine Menge zu bieten

Hätte ich zu diesem Zeitpunkt ein geringes Selbstbewusstsein gehabt, wäre ich im Boden versunken und das Vorstellungsgespräch gelaufen.

Stattdessen bekam ich den Job, weil ich mutig, souverän und humorvoll dieser Provokation standhalten konnte. Lass Dich nicht ins Bockshorn jagen, denn Du bist wertvoll und hast eine Menge zu bieten. Nur weil Dein Arbeitgeber vielleicht Massenentlassungen im Schilde führt, sagt das doch im Umkehrschluss nichts, aber auch gar nichts über Deine Kompetenzen aus.

Wenn Du aber bemerkst, dass Du Dich selbst am meisten klein machst und Dein Selbstbewusstsein schon gehörig angekratzt ist, dann ist es eine der vorrangigen Aufgaben, Dein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen. Nehme Dir einen erfahrenen Job-Coach an die Seite und trainiere Deinen Selbstwert-Muskel. Das ist nämlich wie im Fitnessstudio. Von alleine entwickelt sich da auch nichts weiter.

 

Erweitere Deine Möglichkeiten

Ina hatte verstanden, dass sie für ihre Marktchancen, aber auch für ihr Selbstwertgefühl ihren Möglichkeitsraum erweitern musste. Deshalb hatte sie sich auf das Experiment Foto-Technik eingelassen.

Ich zeigte ihr bestimmte Foto-Karten. Sie heißen genau genommen Werte-Karten, das spielt aber jetzt keine Rolle.

Diese Foto-Karten habe ich ihr im Online-Coaching gezeigt und sie hat aus dem Bauch heraus, von ihrem Instinkt geleitet, die Foto-Karten ausgesucht, die die Art, wie sie zukünftig arbeiten will, am besten ausdrücken.

Im Austausch mit mir hat sie dann exakt berichtet, was sie wie in Zukunft tun will. Sonst fand sie nie Worte dafür. Jetzt hatte die Kreativtechnik Foto-Technik alles in ihr an die Oberfläche gehoben.

Plötzlich waren viel mehr Möglichkeiten, ganz neue Perspektiven auf dem Tisch als noch vor der kreativen Übung.

 

Deine Fähigkeiten werden auch woanders gebraucht

Es ist deshalb viel wichtiger geworden, gerade weil die Vorzeichen durch die wirtschaftliche Eintrübung nicht besonders positiv stehen, dass die eigenen Fähigkeiten nicht mehr eindimensional betrachtet, sondern breiter ausgelegt werden.

Deine Fähigkeiten werden schließlich auch in anderen Branchen oder Tätigkeitsfeldern gebraucht als nur in denen, die Du bisher auf dem Schirm hattest.

Jeder von uns hat eine ganz besonders gut ausgeprägte Fähigkeit, doch das bedeutet noch lange nicht, dass es nur eine einzige Stellenbeschreibung bzw. einen einzigen Jobtitel passend dazu gibt.

 

Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Öffne Deinen Blick und Du erweiterst Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt damit erheblich, denn Du bleibst nicht mehr in den alten Denkmustern gefangen.

Das ist der Grund, weshalb ich die Kreativtechniken als so hilfreich für meine Klienten im Umbruch erachte. Das Ergebnis spricht für sich.

Ich setze nie nur auf eine Karte, sondern immer auf alle. Schließlich ist Deine Jobwelt nicht schwarz oder weiß. Sie ist bunt und vielfältig, so wie Du.

Wenn Du auch richtig viele geniale neue Ideen entwickeln willst, dann bin ich jetzt nur einen Klick weit von Dir entfernt.

Werde, was in Dir steckt.

 

Fazit

Begreife die Krise als Chance, das rufe ich Dir zu.

Wieder sind unsere Zeiten von großer Unsicherheit geprägt, wieder müssen wir alle damit umgehen lernen. Was wir nicht ändern können, müssen wir annehmen.

Je schneller wir dies realisieren, desto besser werden wir mit dieser Krise der Arbeitswelt zurechtkommen.

Und eine Krise, die beim ein oder anderen Arbeitgeber zu Massenentlassungen führt, bedeutet noch lange nicht, dass nichts Besseres nachkommt. Ganz im Gegenteil. Es ist wie bei einer Schlange, die sich häutet, um mit dem neu erworbenen Hautmantel wieder neu durchzustarten.

Gemeinsam können wir die Arbeitswelt gestalten, hin zu den Bedürfnissen, die schon lange in uns gären. Jetzt ist der Zeitpunkt, um sie anzupacken. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Buche Dir einfach das kostenfreie Mentoring-Gespräch in meinem Terminkalender, wenn Du Deine ganz eigene Geschichte zum Erfolg führen willst.

Ich freue mich auf Dich und Deine Geschichte.

Mit inspirierenden Grüßen aus München

Deine Franziska Ambacher

🎭 Werde, was in Dir steckt.

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