Vom Glauben an sich selbst: „Ich kann ja nichts anderes. Für mich funktioniert eine berufliche Neuorientierung doch gar nicht.“

by | 3 Aug 2022 | Changemanagement, Karriere, Neuorientierung

 

Erfüllt Dich Deine berufliche Tätigkeit mit Freude? Oder verspürst Du permanent ein diffuses Gefühl des Unwohlseins? Fühlst Dich von Deinem Chef gegängelt und sowieso am falschen Platz? Du würdest gerne etwas an dieser Situation ändern, hast aber das Gefühl, dass Dich unsichtbare Ketten an einer Veränderung hindern?

Dann könnte dieser Satz von Dir sein: „Ich kann ja nix anderes. Für mich funktioniert eine berufliche Neuorientierung doch gar nicht“.

Früher oder später wird eine solche Situation zu körperlichen und seelischen Schäden führen. Damit Du siehst, wie Du diese Ketten sprengen kannst und Dir eine berufliche Neuorientierung hin zu mehr Zufriedenheit und Freude gelingt, erzähle ich Dir heute von meinem Kunden Manfred. Ihm gelang ein solcher Turnaround mit meiner Unterstützung …

 

„Ich kann ja nichts anderes. Für mich funktioniert eine berufliche Neuorientierung doch gar nicht.“ – das waren seine verzweifelten Worte in unserem Erstgespräch. Nennen wir ihn Manfred. Manfred war am Ende seines Lateins. Deshalb buchte er auf meiner Webseite das kostenfreie Kennenlerngespräch.

 

„Niemand weiß, was er kann,

bevor er es versucht.“

Publilius Syrus,
(römischer Mimen-Autor, 1. Jahrhundert v. Chr.)

 

Versagensängste plagten Manfred. Er wusste wohl, dass es so nicht mehr weiter geht. Doch wie es stattdessen gehen soll, war ihm ein Rätsel. Zum Glück hat er sich bei mir gemeldet. Sonst gäbe es diese Erfolgsgeschichte, von der ich Dir heute berichte, gar nicht. Und Du könntest jetzt nicht durch sie für Deine eigene berufliche Neuorientierung lernen.

 

 

Inhaltsverzeichnis

Alle waren stolz auf seine Leistung

Er war der erste in seiner Familie, der studierte. Alle waren so stolz auf seine Leistung. Er sollte es einmal besser haben als seine Eltern, denen das Lernen verwehrt geblieben war. Sie mussten als Kriegskinder dazu beitragen, dass genug Essen auf den Tisch kam. Sie schufteten im Akkord, damit ein Zusatzeinkommen im Elternhaus zur Verfügung stand. Sie erlernten nie einen Beruf. Bis heute sind sie Hilfsarbeiter in Industriebetrieben. Verdienen mehr schlecht als recht, aber sie haben sich ein halbwegs zufriedenstellendes Leben eingerichtet.

Klar, dass die Eltern stolz auf Manfreds Weg waren. Gerade weil sie wussten, wie es sich anfühlt, in der Nahrungskette immer ganz am Ende zu stehen. Das wollten sie ihrem Sohn ersparen. Mit ein paar kleinen finanziellen Hilfen der Eltern und seinem Beitrag aus dem Studentenjob hatte er es geschafft.

 

 

Schaffe ich das überhaupt?

Das war aber alles andere als selbstverständlich. „Schaffe ich das überhaupt?“ war einer dieser quälenden Selbstzweifel, der limitierenden Glaubenssätze, die ihm ständig im Kopf umhergingen. Seine Familie konnte ihm fachlich nicht helfen, wann immer Fragen im Studium aufkamen. Sein Freundeskreis auch nicht.

 

„Unsicherheit ist der Begleiter jeder Veränderung.“

Else Pannek,
(deutsche Lyrikerin, 1932 – 2010)

 

Die Freunde gingen alle auf die Hauptschule. Die Idee, über den zweiten Bildungsweg weitere Fähigkeiten zu erwerben, war ihnen fremd. Sie beäugten ihn immer ein wenig argwöhnisch.

 

„Tue, was sich in deinem Herzen richtig anfühlt,

kritisiert wirst du so oder so.“

Eleanor Roosevelt,
(US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin und Diplomatin, 1884 – 1962)

 

 

„Warum gibst Du Dich denn nicht endlich mit dem zufrieden was Du hast?“

Diese Frage stellte ihm damals sein bester Freund.

Da hatte sich seine schlechte Meinung über sich selbst und seine Fähigkeiten bereits in ihm manifestiert. Glaubenssätze.

Wir erwerben diese über das Elternhaus und weitere Familienmitglieder. Die Freunde und Nachbarskinder. Über Lehrer und Mitschüler, Ausbilder, Professoren, Kollegen und Vorgesetzte. Einfach über jeden Menschen in unserem Umfeld.

Mehr Informationen dazu, wie das Elternhaus den Bildungsweg prägt, liest Du in diesem Artikel.

 

 

Was sollte er schon Besonderes können?

Würde da draußen irgendwo jemand auf ihn warten? Sicher nicht! Davon war er schon früh im Leben überzeugt. Es gab ja auch niemanden, der ihm gesagt hätte, dass er etwas Besonderes sei. Einzigartig. Niemand. Er selbst versäumte es auch – weil es ihm niemand vorgelebt hatte.

Seine ersten beruflichen Schritte unternahm Manfred als Zimmermannslehrling. Später studierte er dann nach dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg Bauingenieurwesen.

 

 

Auf der Suche nach neuen Perspektiven

Alles bisherige war ihm zu wenig. Es fehlten ihm echte Perspektiven und er wusste von seinen Eltern, dass das Leben ziemlich öde und finanziell angespannt sein konnte, wenn neue Perspektiven fehlten.

Also machte er sich auf die Suche nach eben diesen neuen Perspektiven, in Form von ständigen Jobwechseln.

Seine Karriere ging deshalb – hoch motiviert wie er war – steil bergauf. Auch deshalb, weil er gezwungener Maßen den kleinen Ort verlassen musste, in dem er bei seinen Eltern aufgewachsen war.

 

 

Plötzlich glaubten Menschen an ihn

Er brach in die große weite Welt auf. Sein Studium eröffnete ihm neue Menschen und neue Menschenbilder. Sein Wertegerüst entwickelte sich mit seinen Herausforderungen weiter und plötzlich war er von Studenten und Professoren umgeben, die an ihn glaubten. Das hatte einen richtig großen und vor allem positiven Einfluss auf ihn. Das war bisher noch nie da gewesen.

 

„Der stärkste Regen fängt mit Tropfen an.“

(Deutsches Sprichwort)

 

Seine Besonderheit war der Grund für seinen Aufstieg

In dem Unternehmen, in dem er schon als Werksstudent startete, beförderte man ihn Stück für Stück bis zum Hauptgruppenleiter. Dort führte er sein Team sehr erfolgreich. Er war anders als die anderen. Er war besonders. Genau das war der Grund für seinen kometenhaften Aufstieg.

Manfred interessierte sich für seine Mitarbeitenden. Er galt als empathisch und konfliktfähig. Sein Team akzeptierte ihn nicht nur als Führungskraft, sondern folgte ihm durch alle Stromschnellen hindurch. Die Performance seiner Abteilung machte Eindruck im Topmanagement und weil die Zahlen stets stimmten, ließ man Manfred gewähren.

 

 

Eine Umstrukturierung war der Sargnagel

Die Meinungen über seinen Chef differierten im Unternehmen dagegen gehörig. Dieser Chef war ganz neu im Unternehmen. Ursprünglich hatte Manfred einen anderen Chef gehabt. Mit dem kam er super aus. Doch jetzt wurde alles anders. Die Umstrukturierung seines Bereichs bedeutete für ihn den Anfang vom Ende. Sie war der Sargnagel für sein Gefühl am Arbeitsplatz. Das wurde immer mieser. Das konnte er bald schon begraben.

 

 

Zahlen, Daten, Fakten dominierten

Sein neuer Chef galt als typischer Manager. Keine Spur von New Leadership. Er war streng, fokussierte nur auf Zahlen, Daten, Fakten und agierte als Mensch sehr formal. Ein Gespräch mit seinen Führungskräften kam für ihn nie in Frage. Das hätte Mehraufwand und vor allem viel Zeit bedeutet. Die wollte er sich nicht nehmen.

Mitarbeitende sollten ihm seine Ruhe lassen und ihren Job tun. Mehr nicht. Darüber hinaus wurde Manfred in der Zusammenarbeit mit ihm klar gemacht, dass es nicht mehr richtig war, wie er arbeitete. Egal was er auch tat, er konnte es dem neuen Chef nicht recht machen. Die Konflikte häuften sich zum täglichen Workload an. Alles empfand er nur noch als sinnlose ABM-, sprich Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Welche negativen Auswirkungen ein solcher Führungsstil auf die Mitarbeiterzufriedenheit und damit auch auf den Erfolg eines Unternehmens hat, kannst Du in diesem Blogbeitrag zum Thema Sozialkompetenz nachlesen.

 

 

So konnte das nicht weiter gehen

Du kannst es Dir sicherlich schon denken. So konnte es nicht weiter gehen. Manfred konnte unter diesen für ihn unstimmigen und sinnlosen Rahmenbedingungen nicht mehr weiter als Hauptgruppenleiter tätig sein. Seine Branche war schon rau genug. Diesen rauen Ton wollte er im Umgang miteinander nicht auch noch pflegen.

Jeder weitere Tag wurde zur Qual. Nach außen hielt er zwar den schönen Schein aufrecht, doch innerlich war klar, dass schnell eine Veränderung her musste.

 

 

Seine Werte wieder leben dürfen

Irgendwie muss es doch leichter gehen. Seine Gedanken drehten sich ständig darum, weshalb er nicht einfach aus diesem veralteten System ausbrechen könnte. Er selbst wollte genauso behandelt werden, wie er dies mit seinen Mitarbeitenden tat. Auf Augenhöhe und seinen Werten entsprechend. Ja, das wäre es. Seine Werte wieder leben dürfen. Danach sehnte er sich sehr. Das das auch der Schlüssel dafür ist, wieder Sinn in seiner Arbeit zu sehen, wusste er zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

 

„Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern.

Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung.“

Herbert George Wells
(englischer Schriftsteller, Historiker und Soziologe, 1866 – 1946)

 

Bei seinem Arbeitgeber sah er allerdings dafür kein Land mehr, denn jedes Mal, wenn er versuchte, Änderungen einzuführen oder eine neue Richtung vorgab, folgte ihm zwar sein Team, aber er blieb immer ein Solitär allein auf weiter Flur. Die Unterstützung oder Anerkennung des neuen Chefs blieb aus.

 

 

Also blieb er doch wieder

Außerdem hatte er den Eindruck, dass seine Branche keine wirklichen Werte schuf. Sie baute zwar viele große Gebäude, doch die stellten nicht die Wertebotschafter dar, die er gerne gebaut hätte. Etwas Richtungsweisendes mit bleibendem Wert zu hinterlassen, das fand er immer wichtig. Darin sah er auch den Sinn, um sich mit dem eigenen Arbeitgeber besser identifizieren zu können.

Als er gerade drauf und dran war zu kündigen, gab es doch wieder einmal eines dieser zunehmend seltener gewordenen Highlights. Er hatte ein Bauprojekt von einer schwangeren Kollegin übernommen und durfte mit deren Team gemeinsam ein wirkliches Vorzeigeobjekt bauen. Also blieb er doch wieder. Es machte auch richtig viel Spaß, doch die grundsätzlichen Probleme blieben.

 

 

Das ganze Team einfach so alleine lassen?

Kündigung. Immer wieder fragte er sich, ob er das denn einfach so machen könne? Das ganze Team einfach so alleine lassen? Wenn er jetzt kündigte, dann hätten sie nicht nur ihre Chefin nicht mehr, weil diese ja kurz vor der Entbindung stand, sondern auch noch ihn verloren.

Da war es wieder, dass wohlbekannte Gefühl. Schon wieder traute er sich diesen Schritt nicht wirklich zu. Stattdessen fand er vermeintlich gute Gründe oder sagen wir es ganz ehrlich, er fand Ausreden, weshalb er eben nicht gehen konnte.

Wenn auch Du das Gefühl kennst, dass Du vor lauter Grübeln nicht ins Handeln kommst, dann lese zu diesem Thema meinen Blogartikel mit vielen nützlichen Tipps.

 

 

Versagensängste machten sich wieder breit

Außerdem kann er doch gar nichts anderes. Er hat halt nun mal diesen einen Job gelernt. Warum sollte er sich die Mühe machen, einen neuen Job zu suchen, wo doch woanders alles genauso bescheiden läuft wie hier?

Seine Versagensängste machten sich in seinem ganzen Kopf und Körper breit. Er spürte sie bereits aufkommen, sobald nur die Idee einer Kündigung aufblitzte.

 

 

Wieder nahte ein Monatsende

Und damit verstrich wieder die Chance zu kündigen. Doch wieder tat er es nicht. Jeder Kündigungstermin verstrich – das ging so über Monate hinweg – ohne dass er sich einen Ruck geben und das leidige Arbeitsverhältnis beenden konnte.

 

„Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt.

Erfahrung ist das, was man aus dem macht,

was einem zustößt.“

Aldous Huxley
(britischer Schriftsteller, 1894 – 1963)

 

Sein Selbstwertgefühl fiel in den Keller. Er traute sich immer weniger zu. Er hatte nun schon viel zu lange gewartet. Doch alles Klagen half jetzt nichts mehr, er würde den Schritt tun müssen, denn er spürte bereits erste körperliche Auswirkungen.

 

 

Kündigen, um seine Gesundheit wieder zurück zu bekommen

Der ganze Arbeitsstress und der zusätzliche seelische Stress setzten ihm derart zu, dass ihm die Lebensfreude abhandenkam. Sein soziales Umfeld verkleinerte sich immer mehr. Einladungen sagte er ab, ihm war nicht nach Gesellschaft, denn eine mittelschwere Depression war bereits in vollem Gange. Das blieb selbst ihm nicht mehr verborgen.

In meinem Blogartikel „Berufliche Neuorientierung: Ich will mein Leben zurück!“ zeige ich Dir anhand eines prominenten Beispiels, wie leicht es uns allen passieren kann, dass wir uns verlieren und welche Folgen das für uns haben kann.

Es wurde für Manfred überdeutlich: „Ich muss kündigen, um meine Gesundheit wieder zurück zu bekommen“. Doch die inneren Glaubenssätze lähmten ihn. Wieder konnte er die wichtige Entscheidung zu gehen nicht treffen.

 

 

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte

Er funktionierte einfach schön brav weiter. Am Wochenende blieb er nur noch im Bett liegen, wie erschlagen. Weil es ihm inzwischen seelisch und körperlich so schlecht ging, suchte er in seiner großen Verzweiflung und als letzte Option den Hausarzt auf.

 

„Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben,

nämlich der, dass kein Übel ewig währt.“

Epikur von Samos
(griechischer Philosoph, 341 – 270 v. Chr.)

 

Dieser Hausarzt erkannte den Ernst der Lage und drängte ihn, endlich aus dem Unternehmen auszuscheiden. Das war der letzte Impuls, den er brauchte, um wirklich etwas zu verändern. Es war der überfällige Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

 

 

Ratlos und hilflos in der Gerüchteküche

Die Konflikte mit seinem Chef wurden immer mehr und die Umstrukturierungen im Hause hinterließen nicht nur ihn ratlos, wie es eigentlich weiter gehen sollte. Die Gerüchteküche brodelte und eine vernünftige Kommunikation fehlte.

Auch seine Mitarbeitenden standen fragend bei ihm auf der Matte. Natürlich konnte auch er ihnen keine zufriedenstellende Antwort geben. Es war kein Wunder, dass das nicht mehr lange gut gehen konnte.

Zum Glück, so sagt er aus heutiger Sicht, fühlte er sich so unendlich ratlos, dass er endlich die nötige Motivation zu wirklicher Veränderung verspürte. Jetzt war er – mit dem Rücken zur Wand – bereit den ersten Schritt zu tun.

Welche negativen Auswirkungen anhaltender Stress am Arbeitsplatz auf Arbeitnehmer hat, wird im folgenden Artikel aufgezeigt.

 

 

Eines Morgens wachte er auf und wusste es

Es war der Tag, an dem sich der Rest seines Lebens radikal verändern sollte. Er hatte zwar noch nicht einmal die leiseste Ahnung, wo seine berufliche Reise hingehen sollte, doch er wusste zumindest, dass er seine Karriere bei diesem Arbeitgeber nicht weiter fortsetzen wollte.

 

„Man sagt immer, dass die Zeit alles verändert,

aber eigentlich muss man es selbst ändern.“

Andy Warhol
(amerikanischer Künstler, Filmemacher und Verleger, 1928 – 1987)

 

Manfred schrieb auf seinem Laptop die Kündigung. Druckte sie aus und legte sie wortlos seinem Vorgesetzten auf den Tisch. Dieser staunte nicht schlecht. Weil er sich nicht für Menschen interessierte, ereilte ihn die Kündigung seines direkten Mitarbeiters, die sich doch bereits über Monate sichtbar angekündigt hatte, wie aus heiterem Himmel.

 

 

„Kann man da noch was machen?“

Das fragte sein Chef nur kurz und knapp. „Nein“ – noch knapper fiel die Antwort von Manfred aus. Die Entscheidung war unverrückbar gefallen. Nach allen noch zu leistenden Arbeitstagen abzüglich des Resturlaubs startete er bereits 3 Wochen später als Arbeitsloser in sein neues Leben.

Als er seine Eltern anrief und erzählte, was passiert war, fielen diese aus allen Wolken. Sie hatten Angst um Manfreds Zukunft, und ihre Angst übertrug sich erneut auf ihn. Nicht gerade förderlich. Da war er wieder. Sofort. Der alte Glaubenssatz, dass er doch nichts anderes könne.

 

 

Auf der Suche nach neuen Glaubenssätzen

Inzwischen hatte die Nachricht von seiner Kündigung die Runde gemacht und die ersten Anrufe von den Mitbewerbern gingen auf seinem Mobiltelefon ein. Sie machten ihm verlockende Angebote, doch ihm war schnell bewusst, dass er nicht vom Regen in die Traufe kommen wollte. Es wurde ihm deutlich, dass sein alter Glaubenssatz „Ich kann doch nichts anderes“ ausgedient hatte. Also sage er allen Angeboten ab.

 

„Fokussiere all Deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten,

sondern auf das Erschaffen des Neuen.“

Sokrates
(griechischer Philosoph, 469 – 399 v. Chr.)

 

Ein neuer Glaubenssatz musste her. Am besten einer, der ihn stützt und nicht herunterzieht. Dass das eine Möglichkeit war, wusste er bis dato nämlich noch gar nicht. Er hatte immer geglaubt, ein Glaubenssatz wäre grundsätzlich negativ. Nein. Es gibt auch positive Glaubenssätze, wie beispielsweise „Ich schaffe alles, was ich mir vornehme“.

 

 

Er fühlte sich wie neu geboren

Seine fast sieben Monate andauernde Arbeitslosigkeit empfand er als richtig heilsam. Endlich konnte er einmal durchatmen. Hatte keinen Druck von wem auch immer zu erwarten und die täglichen Konflikte mit dem Chef gehörten endlich der Vergangenheit an. Er fühlte sich langsam wie neu geboren.

Erkennst Du Dich hier wieder, weil Du Dich an einem ähnlichen Punkt befindest?

Dann kannst Du Dir von Manfred eine Scheibe abschneiden. Er nahm sich die nötige Auszeit, um wieder zu sich selbst zu finden. In den letzten arbeitsreichen Jahren hatte er den Bezug zu sich und seinen Bedürfnissen schon total verloren.

Auf die Frage, was ihm Spaß mache, womit er gerne seine Freizeit verbringe, erntete man nur ein müdes Achselzucken. Nun nutzte er seine Auszeit sehr sinnvoll und gezielt dazu, wieder neue Kraft zu schöpfen und die eigenen Bedürfnisse zu ergründen.

 

 

Wo soll die berufliche Reise hingehen?

Doch wie es weitergehen sollte, das nagte weiterhin an ihm. Wo sollte die berufliche Reise hingehen? Das war die Ausgangsfrage, die er mir in unserem Kennenlerngespräch stellte, und gemeinsam begannen wir daran zu arbeiten.

 

„Manchmal zeigt sich der Weg erst,

wenn man anfängt, ihn zu gehen.“

Paulo Coelho
(brasilianischer Schriftsteller, geb. 1947)

 

Ich startete mit dem, was ihm den Glauben an sich wieder zurückgab: eine Werte- und Stärkeninventur. Nun konnte er anhand der Ergebnisse schwarz auf weiß entdecken, was in ihm steckte. Jetzt verstand er auch, wie die eigenen Werte mit dem Sinn zusammenhängen und wie er wieder Sinn in seinen Berufsalltag hineinbekommen kann: in dem seine Werte wieder zum Leben erweckt werden.

In diesem früheren Blogartikel habe ich eine meiner Methoden der Biografiearbeit beschrieben, die genau bei dieser wichtigen Inventur großartige Dienste leistet und zu erstaunlichen Ergebnissen führt.

Das alleine war ein erster großer Aha-Moment für Manfred.

Er empfand seine Persönlichkeit plötzlich als viel raumgreifender als je zuvor. Ihm wurde plötzlich bewusst, wie in ihm viel mehr Kompetenzen und damit auch Möglichkeiten für seine berufliche Neuorientierung steckten. Er war höchst motiviert und wollte für seine Persönlichkeit den passenden Rahmen finden.

Auf diese Weise brachten wir den immer wieder einmal aufkommenden Glaubenssatz, er könne doch nichts anderes, schwer in Bedrängnis.

An folgendem Arbeitsbeispiel möchte ich Dir zeigen, wie es Manfred gelang, die eigene Meinung über sich deutlich zu verbessern:

 

 

1. Ist mein Glaubenssatz „Ich kann doch gar nichts anderes“ wirklich wahr?

Natürlich nicht. Genau das Gegenteil ist der Fall. Er war richtig stolz auf sich, als er anhand der Stärkeninventur erkennen konnte, was andere an ihm besonders lobten, worum sie ihn sogar beneideten.

 

 

2. Ist es immer und bei jedem Menschen so?

Nein. Manfred konnte mir auch Menschen nennen, die mehr als nur eine Fähigkeit beherrschten. Sie übten im Laufe ihres Lebens auch mehr als nur einen Beruf aus.

 

 

3. Wie wäre das Leben ohne diesen Glaubenssatz?

Manfred würde sich nicht schon von vornherein in seinen Möglichkeiten beschränken. Wahrscheinlich hätte er dadurch eine viel größere Brandbreite an Chancen und Betätigungsfeldern, die ihm wiederum die Angst nehmen würde, auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr unterzukommen.

 

 

Mit diesen drei Fragen bist Du in der Lage, jeden Glaubenssatz als unwahr zu entlarven. Die Folge? Ganz einfach: der Glaubenssatz verliert seine negative Wirkung auf Dich. Probiere es doch einfach einmal aus.

 

 

Seine Bedürfnisse stärkten ihn

Parallel zur Glaubenssatzarbeit begann er wieder Sport zu treiben und sich auf andere Bedürfnisse – neben dem Finden eines erfüllenden neuen Jobs – zu konzentrieren. Das half ihm zusätzlich über den Berg. Es verlieh ihm noch größere Stärke, egal von wo der Wind blies.

 

 

Der zentrale Satz im Coaching

Als wir dann immer tiefer in seine berufliche Reise eintauchten, gab es einen zentralen Satz, den Manfred in unseren Coachinggesprächen äußerte: „Die Bauprojekte scheitern in den seltensten Fällen an der Technik, sie scheitern an den Menschen.“

Da sprang mein – wie meine Kunden sagen – Inspirationsfeuerwerk an. Ich begann mir vorzustellen, wie er zwar noch in seiner Branche bleiben, doch in einer ganz anderen Funktion aktiv sein könnte.

 

 

Ein Job, der zu ihm passt

Aufgrund der vorab erarbeiteten Persönlichkeitsanteile wusste ich, dass Manfred in einer empathischen Aufgabe viel besser aufgehoben wäre als in einer verwalterischen Leitungsfunktion.

Sein Bedürfnis, einen wertvollen Beitrag zu leisten, drückte sich immer wieder in seiner Sinnsuche aus. Also zeigte ich ihm die Zusammenhänge auf und nannte ihm den für ihn bis dato völlig unbekannten neuen Job, der wie ein funkenschlagendes Feuerwerk nur so aus mir herausbrach: Konfliktmanagement im Bauwesen.

Er war sofort begeistert. Er machte sich sogleich auf und suchte nach diversen Ausbildungsangeboten zum Mediator. Schließlich entschied er sich für einen Anbieter gleich ums Eck seiner Wohnung und startete so in eine noch unbekannte Zukunft – aber eine, die viel Zufriedenheit und Wertschätzung versprach.

 

 

Das war der richtige Weg für ihn

Immer wieder einmal rief er mich in seinen Ausbildungs-Pausen an und berichtete begeistert von seinen Fortschritten und wie dankbar er sei, dass sich alles so gut gefügt habe. Alleine, so sagte er, hätte er diese Entwicklung niemals anstoßen können, denn er hätte gar nicht erkannt, was der richtige Weg für ihn sein könnte.

Er nannte mich seine „Hebamme“ für seine berufliche Zukunft. Heute ist er in seiner ehemaligen Branche ein gut gebuchter Konfliktmanager. In dieser Branche kennt er sich schließlich aus und hatte sich in den Jahren zuvor einen sehr guten Namen gemacht. Weshalb also nicht mit diesem Pfund wuchern?

 

 

Heute geht es ihm wieder gut

Er empfindet viel Spaß, Freude, Sinn und Erfüllung in seiner neuen Aufgabe, wird von seinen Auftraggebern begeistert weiterempfohlen und hat nach wie vor Zeit, seinem geliebten Sport zu frönen, für den damals im Hamsterrad nie Zeit war.

Seine damaligen Glaubensätze konnte Manfred selbst entkräften. Er bewies sich und seinem Umfeld mit seiner Weiterbildung und dem neu erarbeiteten Erfolg bei seinen Kunden, dass er eben doch eine Menge mehr konnte und wusste als nur den ursprünglich erlernten Job.

Auch in Dir steckt so viel mehr, als ein rein fachlicher Aspekt, den Du einmal vor Jahren gelernt hast. Es gibt kaum noch Menschen, die in dem erlernten Beruf tatsächlich immer noch tätig sind. Mach Dir also nichts vor, auch Du kannst eine berufliche Neuorientierung wagen. Vorausgesetzt Du findest Deine Werte, Deine Stärken, Dein Warum und damit Deinen Sinn.

Für alles weitere gibt es dann geeignete Mittel und Wege, damit Du Dein Ziel erreichst.

 

 

Mit der eigenen Arbeit Mehrwert bewirken

Es wäre viel zu schade, sein Können und Wissen wie Perlen vor die Säue zu kippen, verkümmern zu lassen und nicht anzuwenden. Manfreds Wunsch war es immer gewesen, etwas Nachhaltiges zu bewirken. Mit seiner eigenen Arbeit wirklichen Mehrwert zu generieren. Nun war er bei sich angekommen. Ach, und Wertebotschafter ist er damit sogar auch noch geworden.

Er bringt die Konfliktfähigkeit, die Kommunikationskompetenz und die nötige Empathie im Umgang miteinander wieder in seine Arbeit ein und überträgt diese auch auf seine Kunden. Das hatte ihm schon sehr lange gefehlt. Jetzt ließ es ihn mächtig aufblühen.

 

 

Tiefsitzende Glaubenssätze brauchen Zeit

Der Glaube an sich versetzt Berge und Manfreds Geschichte hat das eindrucksvoll gezeigt. Manche Glaubenssätze sind so tief in unserem Selbstverständnis verankert – ganz besonders, wenn sie bereits in der Kindheit angelegt wurden -, dass Du sie nicht sofort auflösen kannst.

Doch wie schon oben beschrieben, hast Du mit den drei Glaubenssatzfragen wirksame Möglichkeiten an der Hand, gegen sie vorzugehen – immer wieder. Das braucht dann Zeit, weil Du sie Stück für Stück auflöst. Diese Arbeit darf Dir nicht zu viel sein, denn sie wird Dein Leben radikal zum Positiven hin verändern.

Mehr darüber, wie Du negative Glaubenssätze auflösen kannst, erfährst Du in meinem Blogartikel „Mehr Sichtbarkeit im Beruf: kluges Selbstmarketing macht Karriere“.

Stell Dir vor, Manfred hätte nicht genau daran gearbeitet – wie sollte er heute in seinem neuen Beruf souverän Erfolge feiern können?

Eben. Wer will sich nicht befreit von diesen alten Ketten fühlen. Damit schaffst Du Luft nach oben, die Du bisher noch nicht gekannt hast.

Es lohnt sich, diese Ketten zu sprengen. Dahinter wartet das Leben, das Du Dir immer gewünscht hast, auch wenn Du es so vielleicht noch gar nicht genau definieren konntest. So wie Manfred jetzt einen neuen Job macht, der längst Berufung geworden ist.

 

„Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat,

die im Moment gefragt sind.“

Henry Ford
(US-amerikanischer Erfinder und Automobilpionier, 1863 – 1947)

 

Worauf wartest Du noch?

Glaub an Dich und Deine Möglichkeiten – egal von wo Du kommst und egal wohin Du willst. Befreie Dich von den Limitierungen Deines Berufslebens, denn Du hast es verdient, Deine berufliche Tätigkeit mit Freude auszuüben und daraus Zufriedenheit und Sinn zu erlangen.

Manfred wollte wieder glücklich im Job sein und das bekam er direkt geliefert. Er hatte sich professionelle Hilfe gesucht, nicht mehr zurückgeschaut, sondern nur noch nach vorne. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Heute ist er erfolgreich selbständig tätig und sein eigner Chef.

 

 

Fazit

Wie heißt es so schön – der erste Schritt ist der schwerste. Manfred hat sehr lange gebraucht, um sich einzugestehen, dass er viel zu lange in einer Situation verharrte, die ihn krank machte.

Der schwere erste Schritt bestand für ihn darin, sich einzugestehen, dass es so nicht weitergehen konnte und eine Veränderung her musste.

Als dieser Entschluss aber gefasst und die Kündigung eingereicht war, ging es schon viel leichter voran. Die berufliche Neuorientierung konnte in Angriff genommen werden.

Weil Manfred sich sehr unsicher fühlte, wo die Reise denn hingehen sollte, hat er sich bei mir zum Coaching angemeldet. Mithilfe meiner bewährten Methode der Biografiearbeit und meinem großen Koffer an weiteren Möglichkeiten gelang es uns, seine Stärken und Werte zu definieren und ihm so mit neuem Selbstwertgefühl ungeahnte Perspektiven aufzuzeigen. Dadurch war der Glaube an ihn wieder zurück.

Wenn auch Du Dich in einer ähnlichen Situation befindest, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Ich bin hier nur einen Klick weit von Dir entfernt.

Unter diesem Link findest Du auch meinen „Terminkalender“. Buche Dir einfach das kostenfreie Mentoring-Gespräch, so wie es damals Manfred getan hat.

Gemeinsam begeben wir uns auf den Weg Deiner beruflichen Neuorientierung. Ich bin gespannt auf Dich und Deine Geschichte.

Mit inspirierenden Grüßen aus München

Deine Franziska Ambacher

🎭 Werde, was in Dir steckt.

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