Meine ersten 4 Jahre als Solopreneurin – Profitieren Sie von meinen 7 wichtigsten Learnings und begehen Sie meine Fehler nicht!

by | 6 Aug 2019 | Gründung, Unternehmertum

IN DIESEM AUGUST JÄHRT ES SICH ZUM VIERTEN MAL. MEIN FIRMENJUBILÄUM ZU FEIERN, DAS KLINGT IRGENDWIE MERKWÜRDIG FÜR MICH, DENN ES KOMMT MIR IMMER NOCH SO VOR, ALS WÄRE ES ERST GESTERN GEWESEN, DASS ICH – DAMALS ENDE VIERZIG – DEN MUT HATTE, MEIN EIGENES KLEINES UNTERNEHMEN ZU GRÜNDEN.

WAS SICH IN DEN VIER JAHREN MEINER HAUPTAMTLICHEN SELBSTÄNDIGKEIT BEREITS AN PERSÖNLICHEN ERKENNTNISSEN ANEINANDERGEREIHT HAT, REICHT AUF JEDEN FALL FÜR MEHR ALS EINEN BLOGARTIKEL AUS UND FÜHLT SICH IM RÜCKBLICK WIE EINE RASANTE ACHTERBAHNFAHRT DURCH DEN EIGENEN TRANSFORMATIONSPROZESS AN.

PROFITIEREN SIE DESHALB DURCH DIESEN BLOGBEITRAG VON MEINEN SIEBEN LEARNINGS. ICH ERZÄHLE IHNEN VON MEINEN WICHTIGSTEN LERNKURVEN, DIE MICH IN MEINEN VIER BEWEGTEN CHANGEIFY-JAHREN ALS SOLOPRENEURIN NICHT NUR UNTERNEHMERISCH, SONDERN AUCH PERSÖNLICH AUFS NÄCHSTE LEVEL BRACHTEN. DANK DIESER ENTWICKLUNG KANN ICH BEREITS HEUTE GUT VON MEINEM BUSINESS LEBEN, DAS SOLL AUCH IHR ZIEL SEIN!

 

Inhaltsverzeichnis

1.Learning: Erfolg ist kein Zufall! Nimm das Heft selbst in die Hand und sei bestens vorbereitet, damit Du überzeugst.

Als wäre es gestern gewesen! Noch ganz genau erinnere ich mich: Ich saß vor meiner Sachbearbeiterin der Münchner Arbeitsagentur und legte dieser einfach unaufgefordert meine vorbereiteten und fein säuberlich zusammengestellten Unterlagen zur Gründung vor.

Ganz irritiert blickte sie mich an:

„Was soll das sein?“

fragte sie etwas mürrisch. Ich ignorierte einfach ihren negativen Unterton und berichtete ihr im Brustton der Überzeugung von meiner Geschäftsidee sowie meinem konkreten Plan, eine eigene Unternehmung zu gründen, um meinen Traum wahr werden zu lassen.

Plötzlich lehnte sie sich in ihrem Bürostuhl zurück. Sah mich durchdringend an und entgegnete dann:

„Wissen Sie, Frau Ambacher, genau das habe ich mir schon die ganze Zeit gedacht.“

„Sie haben mir bisher Leidenschaft, Sachverstand und Tatkraft gezeigt – und genau deshalb wollte ich Ihnen heute sowieso vorschlagen, dass ich Ihnen einen Gründungszuschuss gewähre – vorausgesetzt, Sie sind einverstanden und ich bekomme innerhalb der kommenden Woche Ihren vollständigen Businessplan samt Stempel von der fachkundigen Stelle überreicht!“.

Fast ungläubig schaute ich nun aus der Wäsche, denn mit solch einem Entgegenkommen hatte ich nicht im Traum gerechnet.

Zwar hieß das jetzt gehörig aufs Gas zu drücken, weil ich verdammt wenig Zeit dafür hatte, einen brauchbaren Businessplan aus dem Boden zu stampfen, doch das spornte mich nur noch mehr an. Endlich hatte ich die Chance, das zu tun, wovon ich schon seit Jahren in Gesprächen mit meinem Mann, meinen Eltern, selbst Unternehmer, und engen Freunden fantasierte!

2.Learning: Alles ist Chefsache! Beschäftige Dich auch mit unliebsamen Themen, bis Du sie zu lieben lernst und aus der Not die Tugend machst.

Da ich in meiner letzten Anstellung bei einer Münchner Unternehmensberatung bereits als Persönlichkeits- und Business-Coach sowie Changemanagement-Beraterin tätig gewesen war, verbot mir mein damaliger Arbeitsvertrag, Kunden vom ehemaligen Arbeitgeber mit in die eigene, neugegründete Unternehmung zu nehmen.

Ich hatte bohrende Zweifel und innere Stimmen, die mich warnten, wie schnell ich wohl neue Kunden für changeify gewinnen könne – doch ich sprang einfach – ohne Rücksicht auf Verluste – ins kalte Wasser.

Mit nur einem Kunden an der Hand startet ich also offiziell am 15. August 2015 in das ungewisse Projekt „Selbständigkeit“.

Schnell wurde mir klar, dass die Begleitung von Kunden in deren Veränderungsprozessen – gerade zu Beginn meiner Gründung – leider fast zur Nebensache werden sollte.

„So habe ich mir das nicht vorgestellt!“

Ich wollte meine Potenziale auf die Straße bringen, täglich die Welt ein bisschen besser machen, und mich nicht andauernd mit leidigen Nebenkriegsschauplätzen beschäftigen müssen.

Denn ich ärgerte mich permanent (mal lauter und mal leiser) mit verschiedenen Dienstleistern herum, die meiner Dienstleistungsauffassung einfach nicht gerecht wurden.

Ständig hing ich in der Warteschleife, bekam die zugesagten Dinge nicht geliefert und wartete vergeblich auf verlässliche Rückmeldungen. Stattdessen stand ich verlassen auf weiter Flur, ganz alleine mit all den offenen Fragen zu Hostings, Programmierungen, Steuersachen und Rechtsformaten da.

Als absoluter EDV-Neuling und Angsthase vor dem Word-Wide-Web

„Hoffentlich habe ich das Internet jetzt nicht gelöscht!?“

und der Buchhaltung, beherrschte ich keine einzige simple Programmierung oder eine Bilanzierung, verstand nur Bahnhof, wenn ich mit Fachbegriffen überschüttet wurde, und fühlte mich ständig wie der Ochs vorm Berg.

Dies konnte so nicht weitergehen, denn auch wenn ich mir insgeheim den früheren Support aus dem Angestelltenverhältnis wieder zurückwünschte, führte doch kein Weg daran vorbei, sich selbst die Dinge näher anzusehen und nicht ständig nur darauf warten zu müssen, dass mir ein anderer ein X für ein U vormachte.

Drei Steuerberater, Fachanwälte und Webdesigner später hatte ich endlich eine kompetente und – ganz wichtig – menschlich passende Infrastruktur um mein Unternehmen changeify herum geschaffen.

Mit Hilfe meines Webdesigners entstanden beispielsweise schnell der „changeify’s inspiration“-Newsletter, mein monatlicher Blog und die Anbindungen zu meinen Social Media Plattformen, sodass ich beginnen konnte, mit meiner Zielgruppe zu kommunizieren.

Inzwischen gebe ausgerechnet ich, die vor der Gründung ihres Unternehmens noch unwissend behauptet hatte, dass sie bestimmt nichts auf Facebook verloren habe, weil

„…sowieso nur jeder dort sein Essen postet…“,

Social Media Workshops für alle, die zu Beginn ihrer Selbständigkeit vielleicht genauso blauäugig wie ich mit den digitalen Möglichkeiten und Herausforderungen unserer Zeit ringen und hadern.

Heute gewinne ich fast 60 Prozent meiner Neukunden über die digitalen Marketingtools, die restlichen über persönliche Empfehlung sowie über meine Vortragsreihen auf Businessevents.

3.Learning: Lebe Deine Berufung! Nur dadurch stillst Du Deinen inneren Hunger nach Sinn, Selbstbestimmung und Wachstum.

Nach meinem ersten Gründungsjahr blickte ich das erste Mal zurück und natürlich gab es in der Entwicklung noch Luft nach oben. Aber ein Anfang ward gemacht. Es sollte aber fast zwei Jahre dauern, bis ich in meiner Gefühlswelt den Schritt vom Angestellten- zum Selbständigendasein vollziehen konnte.

Eines Morgens hatte ich einen Außerhaustermin bei „Frauen im Management“. Auf dem Weg dorthin ging ich in der Münchner Altstadt am Schaufenster eines kleinen Modegeschäfts vorbei. In der Auslage sah ich plötzlich eine witzige Basttasche, auf der in bunten Farben gestickt folgendes stand:

„Enjoy your day, it’s totally yours!“

Ich blieb unvermittelt vor der Auslage stehen und folgte meinen Gedanken, denn der Spruch auf der Basttasche hatte in mir etwas ganz Neues und bis dato noch nicht Dagewesenes ausgelöst.

Zum ersten Mal seit der Gründung meines Unternehmens fühlte ich mich als eigenverantwortlich und selbständig entscheidend. Ich fühlte mich plötzlich wie die Frau, die täglich souverän ihren Mann im Berufsleben steht und der jeder neue Arbeitstag „totally“ gehört.

Nicht, dass diese aufkommende Erkenntnis etwa eine logische Konsequenz gewesen wäre. Nein, dieser smarte Spruch machte mir von einer Sekunde auf die nächste klar, dass ich beruflich endlich angekommen war.

All die vielen Jahrzehnte zuvor im Angestelltendasein kannte ich dieses Gefühl nicht, denn ich war letztlich nur die Erfüllungsgehilfin meiner jeweiligen Vorgesetzten und der umzusetzenden Jahresziele. Naturgemäß ging es nie darum, was ich wollte – und genau das wurde zur zentralen Triebfeder.

Selbstbestimmt meinen Tag einteilen, selbstbestimmt die Dinge vorantreiben, die ich für sinnstiftend halte und eigenverantwortlich das tun, was ich wirklich will – das ist elementar und mit nichts in der (Angestellten-) Berufswelt aufzuwiegen.

„Es ist vermutlich sogar das Größte, das ich in der heutigen Zeit eigenständig tun kann.“

Das Haus am See mit Organblütenblättern auf dem Weg brauchte ich damals wie heute nicht. Es ging mir nie darum, möglichst schnell viel Geld zu verdienen, sondern jenen Menschen, die im größten Umbruch der Arbeitswelt feststecken, wieder Orientierung und Inspiration zu geben, so dass sie nicht aufgeben, sondern mutig die ausgetretenen Pfade verlassen, um sich und ihre Unternehmung neu zu erfinden.

4.Learning: Sei geduldig, ausdauernd und vertraue in Deine Fähigkeiten! In den Stürmen ruhig bleiben und unbeirrt weitergehen, das macht den wahren Unterschied.

Auf meinem Weg hieß es aber auch, sich ständig in Geduld zu üben, an sich und die eigenen Fähigkeiten zu glauben und eben den langen Atem zu beweisen. Oftmals wünschte ich mir, dass die Dinge schneller vorankommen mögen.

Nicht etwa, weil ich von Grund auf ein ungeduldiger Mensch wäre, sondern weil ich mir und dem Rest der Welt beweisen wollte, dass ich gekommen bin, um zu bleiben. Menschlich durchaus nachvollziehbar, doch unternehmerisch ein völliger Unsinn.

Wer gute, nachhaltige und belastbare Kundenbeziehungen aufbauen möchte, der braucht Geduld und (Selbst-)Vertrauen als Grundlage für jede Art von Beziehung. Ob das persönlich oder ökonomisch ist, am Ende spielt die Geduld mit der eigenen Person und das Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten auch deshalb eine tragende Rolle, weil es in meinem Business Case konkret um Veränderungen geht und die sind bekanntlich nicht an jeder Stelle einfach zu meistern.

Ein konkretes Beispiel machte es mir überdeutlich: Ich hielt an einem eiskalten Wintertag im Februar 2018 einen sehr gut besuchten Vortrag zu meiner Arbeit als (Unternehmens-) Biografieberaterin in München.

Ich stellte damals besonders heraus, wie wertvoll diese Methode für die berufliche Entwicklung von Einzelpersonen und Unternehmen genutzt werden kann, weil eben nahezu jeder von uns gezwungen ist, sich täglich neu zu erfinden. Genau ein Jahr später, im Februar 2019 bekam ich dann einen spontanen Anruf aus einem Münchner Unternehmen.

Einer Zuhörerin meines damaligen Vortrages waren meine Worte noch genau im Ohr:

„Sehen Sie etwa immer noch nur die Löcher im Käse?!“

In unserem ersten Telefonkontakt waren wir sofort bei der Sache. Sie spielte, so wie ich damals in meinem Vortrag, darauf an, dass es den Mitarbeitern ihres Unternehmens häufig am Selbstbewusstsein fehle, für die eigene Sache einzustehen und auch einmal Kritik am Chef zu üben. Stattdessen denken diese immer nur darüber nach, was sie nicht können, wer sie nicht sind und was sie nicht haben. Eben die Löcher in ihrem Käse.

Wer in einem Transformationsprozess nicht geduldig, ausdauernd und voller (Selbst-)Vertrauen ist, der kann sofort einpacken und den Rückzug antreten. Denn diese drei Säulen sind die Statik, auf der das neue (Unternehmens-)Haus stabil alle Stürme überstehen wird. So gewann ich einen weiteren Fan, einen verlässlichen Weiterempfehler und einen neuen Auftraggeber.

Veränderungen sind herausfordernd, brauchen eine gute Kombination aus Köpfchen und Tatkraft, aber eben auch die vielbeschworene Geduld. An diesem Grundvertrauen, geduldig und vertrauensvoll aufs Leben zu setzen, an dem arbeite ich noch immer, denn:

„In meiner Selbständigkeit gibt es plötzlich keine klar vorhersagbare Situation mehr!“

Genau das Gegenteil wurde in meiner früheren Führungsposition aber immer von mir gefordert: „Sage alles voraus, damit kluge Entscheidungen auf Deinen Voraussagen basieren“.

5.Learning: Definiere Deine Werte, sie sind der einzige Kompass, der zählt! Orientiere Dich nicht an anderen, sonst verspielst Du Dein einzigartiges Profil.

Dann kam natürlich auch bei mir die Phase, in der ich mich umgesehen habe, was denn die anderen eigentlich so machen. Viele gute und weniger gute Ratschläge fanden sich wie Sand am Meer in unzähligen Gesprächen mit Mitbewerbern, Kooperationspartnern, Freunden, Familienmitgliedern und in der Welt der Ratgeberbücher.

Doch diese Recherche hat mich nicht vorangebracht. Jeder sieht durch seine eigene Brille, hat ganz andere Rahmenbedingungen und natürlich steckt hinter jeder Gründerpersönlichkeit ein anderer Mensch.

Wichtig ist es, sich an sich selbst zu orientieren, nicht an anderen. Schließlich ist jeder Gründer einzigartig und diese Einzigartigkeit muss in Form der eigenen Positionierung herausgearbeitet werden.

Diese Lektion war wichtig, denn die eigenen Werte sind Ausdruck unserer individuellen Persönlichkeit. Aufgrund genau dieser Einzigartigkeit werde ich von meinen Kunden mit einem Auftrag belohnt.

„Sie kaufen schließlich nicht meine Angebote, sondern mich!“

Es brauchte eine ganze Weile, bis diese Erkenntnis zu mir durchgedrungen war.

Meine einzigartige Persönlichkeit ist auch mein Alleinstellungsmerkmal, denn es gibt in meinem Mitbewerberumfeld niemanden, der seine Kunden mit dieser Kombination aus eigener (Unternehmens-)Biografie und individuellen Persönlichkeitsmerkmalen zu seiner beruflichen Weiterentwicklung inspiriert, damit die Kompassnadel für den Kunden wieder in die richtige Richtung zeigt.

„Die Ausbildungen, die wir alle absolviert haben, die sind vergleichbar, Persönlichkeit jedoch nicht!“

Wenn Fachkompetenzen durch die individuelle Persönlichkeit veredelt und in Form der Selbständigkeit zum Nutzen anderer zur Verfügung gestellt werden, ist dies für den Interessenten bis hin zum Kunden Gold wert. Schließlich agieren wir alle in Lebensqualitätsmärkten.

Dabei bekam ich viele gut gemeinte Ratschläge. Einer davon war zum Beispiel, dass meine Social-Media-Texte viel zu lang seien. Das lese erstens keiner und zweitens solle ich mir doch nicht so viel Mühe damit geben. Das wäre sinnlos und reine Zeitverschwendung.

Hätte ich mich an den „gut gemeinten Rat“ tatsächlich gehalten, wäre ich nicht innerhalb der letzten vier Jahre zu einer Persönlichkeitsmarke geworden. Ebenso wenig hätten diejenigen, die sich für meine Inhalte interessieren, die Chance gehabt, Vertrauen zu mir und meiner Kompetenz aufzubauen.

Dies erkannte ich nicht nur an den vielen Likes, Kommentaren und Teilungen meiner Social-Media-Beiträge. Davon ab, dass wie bereits erwähnt, über 60 Prozent meiner Neukunden genau über diesen Weg zu mir finden.

Sondern vor allem erkannte ich es auch an den Feedbacks, die mir Menschen, die ich bis dato noch gar nicht kannte, auf der Straße oder bei Veranstaltungen im Großraum München gaben.

Erst kürzlich war ich beispielsweise zu Gast bei den Schwabinger Hofflohmärkten, gleich um’s Eck meines Büros. Plötzlich kam mir freudestrahlend eine Dame entgegen, die mit mir seit Jahren auf Facebook verbunden ist.

„Du bist es wirklich! Ich habe Dich gleich erkannt, denn Du siehst genauso aus, wie auf all Deinen Fotos! Toll!“

Ich erkannte sie nicht, weil ich a) nicht damit rechnete, dass dies gleich wichtig werden würden und b) weil sie sich bisher gegenüber meinen Postings noch nicht zu erkennen gegeben hatte.

Sie begrüßte mich sofort mit meinem Namen, so als wären wir schon beste Freundinnen, und sie brachte diesen folgerichtig mit der Methode der Biografie- und Wertearbeit in Verbindung.

Es entwickelte sich ein wunderbares Gespräch aus dieser besonderen Begegnung. Übrigens hätten es ihr meine langen Texte, die empathisch und nutzenstiftend für sie seien, so angetan. Sie warte deshalb auf ihrem Handy nicht nur täglich auf eine neue Nachricht von mir, sondern interessiere sich auch für eine Ausbildung in Biografiearbeit.

Kopfschüttelnd, weil ungläubig über das, was gerade passiert war, ging ich im Anschluss an diesen Überraschungsmoment an den nächsten Tapeziertisch, wo Nachbarn ihre Schätze aus Keller und Dachboden feilboten, ich aber mit meinen Gedanken nur bei dem eben erlebten war. Gerührt und begeistert zugleich begriff ich, dass ich, weil ich konsequent meine Werte lebe, das was ich aussende im besten Wortsinne zurückbekomme.

6.Learning: Visionen sind keine Hirngespinste! Wenn Du Dich traust, Deine Visionen zu leben, bleibst Du für Dein Business inspiriert und motiviert.

Nach fast 3-jähriger Gründerphase war es dann endlich soweit. Ich zog vom Homeoffice in eine Bürogemeinschaft nach Altschwabing um. Dieser Wechsel hat sich in jeder Hinsicht ausgezahlt, denn es macht einfach einen großen Unterschied, ob das eigene Tun in einer passfähigen und inspirierenden Umgebung stattfindet oder weiterhin mit dem Privatleben in eine ungute Mixtur gerät.

Was allerdings dabei das Wichtigste für mich war, ist die Tatsache, dass ich selbst dazu immer schon ein klar ausgemaltes Bild vor meinem inneren Auge hatte. Diese Visualisierung wurde nach drei Jahren changeify immer deutlicher und tauchte selbst in Situationen auf, die augenscheinlich gar nicht zum aktuellen Moment passten.

Dem inneren Ruf folgend, verstärkte ich meine Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Dies auf einem Mietmarkt, der dafür bekannt ist, dass man nicht einfach mal eben so ein Filetstück zum Sonderpreis ergattern kann. Natürlich musste ich viele Frösche küssen, doch viel schneller als gedacht konnte ich meine Unterschrift unter einen ordentlichen Mietvertrag setzen und dann die Korken knallen lassen.

Es gab viele in meinem Umfeld, die versuchten, mich davon abzubringen, frei nach dem Motto:

„Lieber der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“

Sie waren der Ansicht, ich solle so früh in meiner Unternehmensgeschichte nicht unnötig viel Geld für Miete ausgeben.

Ich war ganz anderer Ansicht, denn ich selbst wollte meine Profession und meinen eigenen Wert auch im außen sichtbar machen. Es gehört für mich einfach zwingend zusammen, dass Form und Inhalt übereinstimmen.

Meinen neuen Arbeitsplatz richtete ich in einer zentral und doch ruhig gelegenen 300 qm großen Altbauetage ein, wo ich als Teil einer Bürogemeinschaft samt eigenem Gartenanteil gleich hinter der Münchner Freiheit zu neuer Inspiration und Motivation gelangte.

Meine unternehmerischen Ziele können nun noch fokussierter angepeilt werden, weil der Raum, in dem alles stattfinden darf, wie dafür geschaffen ist.

„So alleine im Homeoffice versauere ich noch völlig als kommunikativer Mensch.“

Darüber hinaus muss ich nicht mehr allein in meiner Dachkemenate verkümmern und komme endlich zu fruchtbarem Austausch mit anderen Lebensunternehmern. So entsteht täglich frische Co-Kreation und Kooperation auf höchstem Niveau, obwohl wir nur im Hochparterre angesiedelt sind.

Es gibt so viele Ideen, die täglich in unserem Miteinander wie eine nicht versiegende Quelle aus uns allen heraussprudeln und ganz nebenbei gibt es den Hund eines meiner Kollegen, der sich mich schon als seine neue Freundin ausgesucht hat.

Da ich immer schon einen Hund haben wollte, nutze ich nun die Gelegenheit, mir das nochmals ganz genau zu überlegen. Er erreicht nämlich meine Süßigkeitendepots immer viel schneller als ich. Zu dumm, dass ich dann nur noch das Nachsehen habe und in ein treues Augenpaar blicke, dem ich einfach nicht böse sein kann.

7.Learning: Finde Dein Warum und handle konsequent danach! In Resonanz mit der eigenen Zielgruppe zu sein macht Spaß und bringt nachhaltigen Erfolg, weil niemand bekehrt werden muss.

Aus meinen vier Jahren als Solopreneurin resümiere ich aber auch, dass das Netzwerken für den Erfolg der eigenen Unternehmung von elementarer Bedeutung ist.

„Jedoch Vorsicht!“

Anfangs ging ich auf unzählige dieser berühmten Netzwerkevents und kehrte doch selten mit guten Denkanstößen und Kontakten wieder zurück an meinen Schreibtisch. Ich habe inzwischen klare Richtlinien, nach denen ich vorgehe, damit ich meine kostbare Zeit nicht mehr am falschen Platz verschwende.

Bei der Buchung solcher Veranstaltungen treffe ich, mit der Erfahrung aus vielen Negativbeispielen, eine klare Selektion. Wenn ich mich schon aufmache und neue Menschen und Themen kennenlernen will, …

„…dann müssen für mich auch zählbare Assets dabei herauskommen.“

Entweder findet solch ein Event in einem Rahmen statt, der mich schon immer interessiert hat, wie z. B. direkt in den Arbeitsräumen der neu gebauten Münchner Google-Zentrale, die nebenbei erwähnt sehr ansprechend und umwelttechnisch bestens durchdacht gestaltet wurde.

Oder ich suche mir eine Veranstaltung aus dem großen Angebot von Netzwerkevents aus, bei der ein spannender Vortrag stattfindet, so dass ich selbst im schlechtesten Szenario in Bezug auf neue Kontakte immer noch interessante Vortragsinhalte präsentiert bekomme.

Diese nutze ich dann, um meine Allgemeinbildung zu verbessern oder um auf den neuesten Stand bei aktuellen Themen zu kommen. Außerdem inspiriert es mich für neue Blogbeiträge und Vortragsreihen sowie für die unzähligen Einzelcoachings mit meinen Kunden.

„Darüber hinaus achte ich auch auf die inhaltlichen Bezüge zu meinen Zielgruppen.“

Wenn ich an Orte gehe, wo meine Zielgruppe sich auch aufhält, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich schnell und unkompliziert ins Gespräch mit Menschen komme, die im Umbruch unserer Arbeitswelt mit genau den Herausforderungen konfrontiert sind, für die ich eine Lösung anzubieten habe.

Ich will ja niemanden bekehren müssen, sondern dort andocken, wo die gleiche Philosophie und Haltung zur Zusammenarbeit vorhanden ist. Alles andere macht einfach keinen Spaß und bringt natürlich auch keine Bestnoten bei der Beurteilung meiner Dienstleistung.

Fazit:

Wenn ich früher mit baumelnden Beinen auf dem alten Küchenstuhl meiner Oma hockte, sagte sie oft zu mir:

„Mädi, wirst sehen, Du lernst nie wirklich im Leben aus!“

und genau jetzt, bei der Rückschau auf die letzten Geschäftsjahre von changeify, erinnere ich mich immer wieder an ihre weisen Worte.

„Es ist genau mein Ding gewesen und ist es nach wie vor!“

Selbständig meine Entscheidungen treffen und Menschen echten Mehrwert bieten, so dass sie bei ihrem beruflichen Wandel besser vorankommen, ist nicht nur meine Leidenschaft, sondern zugleich auch mein tägliches Learning.

Da die Lernbereitschaft bekanntlich zu den Grundlagen jeglicher Fortentwicklung gehört, empfehle ich jedem und jeder, der sich mit dem Gedanken der Gründung trägt, sich vorab darüber klar zu werden, dass es vielerlei Dinge gibt, die erstens anders und zweitens als man denkt laufen.

All das, was ich vor über vier Jahren in meinen hübsch formulierten Businessplan geschrieben habe, hat sich bis heute ganz anders entwickelt. Der Markt, die Anfragen und ich selbst bieten jeden Tag genügend Gründe, es ganz anders zu tun als bisher.

„Wer lange Bestand haben will, sollte sich deshalb oft mal verändern.“

Wenn Sie nun auf den Geschmack gekommen sind, sich meine Fehler zu ersparen und Ihren ganz eigenen beruflichen Weg gehen wollen, dann nichts wie los ans Telefon oder in Ihr Mailprogramm.

Ich bin nur einen Klick weit entfernt.

Gemeinsam finden wir in Ihrer Biografie den Moment, wo Sie einmal abbiegen hätten wollen, es sich aber damals nur noch nicht getraut haben. Heute trauen Sie sich, weil Sie kluge Überlegungen machen, für die richtigen Ressourcen sogen und an Ihre Idee glauben – egal von wo der Wind bläst.

Ich freue mich sehr darauf, von Ihnen zu hören – denn das, was ich konnte, das können Sie schon lange!

Ihre Franziska Ambacher

changeify.de

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