
Berufliche Neuorientierung: Wenn es plötzlich leicht geht
WENN MENSCHEN ÜBER JAHRE AN IHRER EINMAL GETROFFENEN FEHLENTSCHEIDUNG FESTHALTEN, NÄMLICH AM FALSCHEN BERUFLICHEN PLATZ ZU SEIN, LÄSST SICH DAS ZUNEHMEND SCHWERER VERÄNDERN. IM LAUFE UNSERES ARBEITSLEBENS STEHEN WIR ALLE IMMER WIEDER EINMAL AN WENDEPUNKTEN UND DIESE FORDERN UNS DAZU HERAUS, DIE EIGENEN WÜNSCHE, ZIELE UND VISIONEN ZU ERKENNEN. WER DAUERHAFT EINE GEWISSE UNZUFRIEDENHEIT VERSPÜRT, DER SOLLTE SICH DAS BEISPIEL MEINES KUNDEN ZU HERZEN NEHMEN, DER MICH VOR EIN PAAR TAGEN ANRIEF, UM FREUDESTRAHLEND ZU BERICHTEN, WAS SICH SEIT UNSEREN LETZTEN COACHINGSITZUNGEN HINSICHTLICH SEINES ANGSTSZENARIOS „BEWERBUNG“ ALLES ENTWICKELT HAT. SEIN BERUFSLEBEN VERLIEF ÜBER DREISSIG JAHRE LANG ALLES ANDERE ALS ERFOLGREICH UND FÜR IHN PERSÖNLICH WENIG ZUFRIEDENSTELLEND. WARUM DAS SO WAR UND WIE ER MIT DREI COACHINGFRAGEN ZU BISHER UNGEKANNTEN ERFOLGEN KAM, LESEN SIE IN DEM FOLGENDEN TATSACHENBERICHT
Mein Telefon klingelte am späten Nachmittag. Ein Kunde, der sich gerade in der beruflichen Neuorientierungsphase befindet, rief an, um mir freudig mitzuteilen, dass es plötzlich leicht geht, wenn er in den geläufigen Internetforen wie Monster oder StepStone nach neuen Jobangeboten Ausschau hält.
Endlich geht das Bewerben leicht von der Hand
Erstaunlich leicht falle es ihm danach, für ein infrage kommendes Stellenangebot die entsprechenden Bewerbungsunterlagen aufzusetzen und selbst die ersten Einladungen, die zu einem Vorstellungsgespräch hereintrudelten, absolviere er nun sehr viel selbstbewusster, zielorientierter und souveräner. Sogar erste Jobangebote konnte er auf diese Weise ergattern – jetzt lacht er und sagt: „Nun habe ich also die Qual der Wahl, wer hätte das gedacht und das in meinem Alter!“.
Auf meine Frage hin, was denn dazu geführt habe, dass plötzlich alles in seinem bisherigen Angstszenario „Bewerbungsprozess“ leicht gehe, antwortete er:
- „Weil ich endlich weiß, warum vorher alles so schwer ging.“
Diese bahnbrechende Erkenntnis hatte er in den bis dahin vier Sitzungen unseres gemeinsamen Coachingprozesses gewonnen.
Mein Kunde kam zu mir, um mit meiner Hilfe herauszufinden, für welchen konkreten Job er sich denn jetzt nach seiner betriebsbedingten Kündigung am besten bewerben solle, gerade weil sein bisheriges Berufsleben ihm so unendlich schwer von der Hand ging.
Zurück auf Anfang
Seit fast dreißig Jahren arbeitete er als Vertriebsleiter bei einem international aufgestellten Einzelhandelsunternehmen für die D-A-CH-Sparte.
Genauso lange quälte er sich durch sein Berufsleben, denn einmal in dieser Position angekommen, ging er davon aus, dass dies nun für immer seine berufliche Lebensaufgabe bleiben müsse. Etwas anderes hatte er nun mal nicht gelernt, und sein Vater predigte ihm schon von klein auf: „Schuster, bleib bei Deinem Leisten!“.
Fehlbesetzung vernichtet Potenzial
Also blieb er dabei, obwohl ihm der Vertrieb keinerlei Spaß machte, obwohl es täglich Konflikte mit Mitarbeitern, Kollegen und Chefs hagelte und obwohl seine Performance, so sein direkter Vorgesetzter, „nie wirklich stimmte“. All das musste zwangsläufig dabei herauskommen, weil seine Tätigkeit im Vertrieb in keiner Weise seiner Persönlichkeit und seinen Stärken entsprach.
Von Verkaufssaison zu Verkaufssaison bekam er dies dann auch noch im persönlichen Jahresgespräch von seinem Chef schriftlich bestätigt.
Doch anstatt sein Feedback aus diversen Entwicklungsgesprächen zu nutzen, um etwas an seiner Situation zu verändern, verkroch er sich immer tiefer in sein Schneckenhaus.
Für die Familie als auch für seine Mitarbeiter war er nur noch schwer zugänglich. Er haderte mit sich und seinem Job. Er zweifelte an seinem Potenzial und scheiterte aufgrund seines immer kleiner werdenden Selbstvertrauens langsam aber sicher daran, sich zu neuen Ufern aufzumachen.
Ihm war bewusst, dass sich endlich etwas ändern musste. Wie heißt es so schön: Arbeitszeit ist Lebenszeit, also wollte er endlich wieder bei der Arbeit leben und nicht nur vor sich hinvegetieren.
Tatenlos gefangen im falschen Job
Er bemerkte natürlich schnell, dass er mit seiner Art der Kommunikation, oder besser: Nicht-Information, weder seine Mitarbeiter noch seine Kunden erreichen konnte.
Diese wiederum hatten ebenso größte Probleme ihn zu erreichen, denn egal welche Anfrage über welchen beliebigen Kanal auch immer hereinkam, er ließ sie möglichst lange unbearbeitet, denn wirklich ran an den Speck wollte – ja konnte er einfach nicht.
Sein Europaleiter sprach ihn einmal auf einer Tagung an, dass er es schon recht erstaunlich fände, es mit einem Vertriebsleiter zu tun zu haben, der so introvertiert sei und ständig „Beißhemmungen“ zeige. Ein Vertriebsleiter müsse schließlich mit einer hohen Frustrationstoleranz ausgestattet sein und bereit „in den Kampf zu ziehen“, doch bei meinem Kunden sehe er stattdessen nur große Harmoniesucht.
Der Leistungsdruck nimmt zu
Wirklich beflügelt fühlte sich dieser im Arbeitsalltag nie und mit der Zeit machte ihn die Situation körperlich und seelisch krank.
Erst durch seine betriebsbedingte Kündigung sah er sich mit dem Rücken endgültig zur Wand, wollte die Leichen in seinem Keller sichten und sich mit ihnen auseinandersetzen, denn sein Veränderungsdruck war nicht mehr auszuhalten. Durch die zahlreichen beruflichen und persönlichen Alarmsignale empfand er die Situation wie einen unüberwindbaren Hürdenlauf gegen sich selbst.
Ab jetzt sollte endlich alles leichter gehen dürfen.
Den Kopf aus dem Fenster gestreckt
Von einem meiner zahlreichen Postings auf der Karriereplattform LinkedIn fühlte er sich sofort angesprochen. Jetzt streckte er seinen Kopf aus dem Fenster in die Welt hinaus. Jetzt wollte er auf der Suche nach dem richtigen Job von jemandem professionell begleitet werden, der das, was er selbst im Laufe der Jahre erkannt hatte, nämlich am falschen beruflichen Platz zu sein, aufdeckt und damit lösen kann.
Drei Coachingfragen zum beruflichen Glück
In meinen Persönlichkeits- und Business-Coaching-Sitzungen erarbeiteten wir den segenbringenden gedanklichen Handlauf, der ihm aufzeigte, was seine Persönlichkeit ausmacht und wofür er stattdessen viel besser geeignet ist, als zukünftig endlos gegen Windräder im Vertrieb ankämpfen zu müssen.
Letztlich dreht sich alles nur um drei elementare Säulen einer Persönlichkeit:
1. Welche Werte sind Deine?
Hierbei war es für den Vertriebsleiter wichtig zu erkennen, dass nicht Umsatzzahlen führen, sondern die eigenen Werte hin zu oder weg von etwas führen.
2. Welche Stärken besitzt Du?
So wie Vertriebsführung nur professionell und individuell gelingt, gilt das Wissen um persönliche Stärken als Basis jedes Verkaufserfolgs bei der Jobsuche. Treffsicherer als der Mitbewerber zu sein, liefert im Zweifelsfall die entscheidenden Punkte, um den Sack zuzumachen.
3. Welches Sinnbedürfnis steckt in Dir?
Auch im Vertrieb hat es sich längst herumgesprochen: Schöner-Weiter-Besser-Parolen überzeugen niemanden mehr. Stattdessen muss klar sein, warum ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt kommt. Im übertragenen Sinne gilt das auch für die ICH-Marke des Bewerbers. Welcher persönliche Sinn steckt dahinter, sich genau bei diesem Unternehmen oder auf genau diese Stellenausschreibung zu bewerben? Worin sieht der Bewerber seinen Sinnbeitrag zum großen Ganzen?
Für Sinnsucher beginnt das erfüllte Berufsleben jetzt
Diese drei Fragen habe ich zu einer speziellen Coachingmethode weiterentwickelt, die dafür sorgt, dass Sinnsuchende wie mein beschriebener Kunde endlich die berufliche Aufgabe finden, die entsprechend der eigenen Persönlichkeit am besten passt.
Um das alles im Zusammenhang erkennen zu können, bedarf es oftmals einer unbeteiligten Person im Außen. Für meinen Kunden war ich als Coach diese Person.
Das was unseren Coachingprozess für den Kunden so ergebnisreich gestaltete, war die Tatsache, dass er jedes Mal wieder mit großen Aha-Erlebnissen aufstand und nach Hause fuhr.
Die gewonnenen Erkenntnisse sind ihm zwar alle schon bewusst gewesen, doch nun schwarz auf weiß auf den Flipchartpapieren erkannt zu haben, dass es eindeutige Arbeitspräferenzen gibt, hat ihn nicht nur erleichtert, sondern zu einem viel zuversichtlicheren Bewerbungsprozess und letztlich zu einem erfüllenderen Berufsleben geführt.
Es ist nie zu spät nochmal neu zu beginnen
Natürlich kam während unserer Zusammenarbeit immer wieder einmal die Frage auf, ob er denn mit seinen Mitte 50 nicht schon zu alt wäre, um noch einmal etwas ganz Neues zu beginnen? Und sollten Sie sich diese Frage ebenfalls stellen, dann kann ich Sie beruhigen:
Es ist nie zu spät endlich dort anzukommen, wo Sie von Ihren Talenten, Werten und Anlagen her längst stehen sollten. Bisher blieben Sie nur unbemerkt unter dem Radar und ohne jeglichen Erfolg, weil Sie selbst im Dunklen tappten.
Fazit
Wenn der Job unzufrieden und krank macht, dann liegt der Gedanke an einen Stellenwechsel nah. Doch viele Menschen ändern nichts an dieser unguten Situation, weil sie einfach nicht wissen, weshalb sie im bisherigen Job an der falschen Stelle sitzen.
Wer nach seiner Persönlichkeit, also seinen Werten, seinen Stärken und seinem Sinnbedürfnis fahndet, der erhält klare Antworten, die auch beruflich in eine eindeutige Arbeitspräferenz münden.
Mit einem professionellen Begleiter lassen sich Zusammenhänge erkennen, die sich bisher nicht erschlossen haben. Denn eine berufliche Unzufriedenheit hat Gründe, die es zu erforschen gilt, möglichst vor dem nächsten Jobwechsel – schließlich wollen Sie nicht vom Regen in die Traufe kommen.
Wer zukünftig das tut, was ihn erfüllt, wird laut Konfuzius nie wieder einen Tag lang arbeiten müssen. Wenn das nicht ein triftiger Grund ist, von jetzt an alles leicht anzugehen.
Wenn Ihnen bewusst ist, dass es bei Ihnen beruflich hakt, dann bin ich nur einen Klick oder einen Anruf weit von Ihnen entfernt. Ich freue mich auf Ihr Anliegen und darauf, Sie auf Ihrem Weg innerhalb einer beruflichen Neuorientierung genau dorthin begleiten zu dürfen, wo es leicht gehen darf.
Mit inspirierenden Grüßen aus München!
Ihre Franziska Ambacher
Ihr Inspirationsfeuerwerk
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